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Aprikosen und Äpfel von glücklichen Bäumen

25. Juni 2024

„Steigen Sie ein. Wir fahren durch die Kulturen“, sagt Klaus Hahne und öffnet die Tür zum Pritschenwagen seiner Obstplantage Hahne in Gleidingen, auf dessen Seite der Slogan „Obst von glücklichen Bäumen“ steht. Klaus Hahne wird begleitet von seiner Tochter Stephanie Hahne, der Juniorchefin, die mit ihm gemeinsam den Betrieb leitet und in absehbarer Zeit seine Nachfolge antreten wird.  

Die Obstplantage Hahne ist ein Familienbetrieb. Gegründet wurde sie 1952 von Klaus Hahnes Eltern Fritz und Elisabeth. Er und seine Frau Anja übernahmen 1990 und auch für Juniorchefin Stephanie kam, so erzählt sie, nie ein anderer Beruf in Frage. Wie ihr Vater hat sie an der Fachhochschule in Osnabrück Gartenbau studiert und ist täglich von morgens bis abends auf der Plantage unterwegs. Vater und Tochter haben die gleiche Passion. Die beiden sind Vollblutpraktiker und Obstexperten. Bei der Fahrt durch die Kulturen erhalten wir eine hochinteressante Druckbetankung in Sachen Obstbau, die einen Eindruck davon vermittelt, wie spannend die regelmäßigen Besucherführungen in Gleidingen sind, zu denen auch Kindergartenführungen gehören.  

Jetzt aber erst einmal die Fahrt durch die Plantage, in der es jede gängige Obstart gibt, die hierzulande gedeiht. Klaus Hahne zählt auf: „Wir haben 30 Hektar Obstanbaufläche, davon 20 Hektar Äpfel mit rund 35 Apfelsorten, dann 4 Hektar Zwetschen mit über 20 verschiedenen Sorten sowie Birnen und das gesamte Beerenobst: Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, schwarze, weiße und rote Johannisbeeren, Stachelbeeren Was haben wir noch vergessen?“ fragt er. „Tafeltrauben, Mini-Kiwis, Pfirsiche, Aprikosen, Süßkirschen, Sauerkirschen und Weichselkirschen, das ist eine Mischung aus Süß- und Sauerkirsche“, ergänzt Stephanie. 

Der erste Stopp erfolgt bei den Aprikosenbäumchen. Auch diese Obstart gibt es jetzt in Norddeutschland, seitdem die Temperaturen steigen. „Man braucht nicht in den Süden. Das haben wir alles in Gleidingen“, sagt Stephanie. Die beiden Hahnes schauen, ob die Früchte sich gut entwickeln, denn im Juli ist Erntezeit, in diesem Jahr etwas früher als gewohnt. Auch die Blätter sehen gut aus, keine Schädlinge sichtbar, alles gut.  

Auf zu den nächsten Parzellen mit verschiedenen Apfelsorten, deren Namen auf Schildern genannt werden. Zu jeder Sorte können die beiden Experten eine Geschichte erzählen. Hahnes Hof ist bekannt für sein vielfältiges Sortiment und eigene Züchtungen. Hier gibt es immer wieder neue interessante Apfelsorten, die geschmacklich hervorstechen, zum Beispiel Kindern besonders gut schmecken oder für Allergiker verträglich sind. Eine Besonderheit sind auch die hier noch erhältlichen beliebten alten Apfelsorten wie Berlepsch und Cox Orange, Gravensteiner, Boskoop und der Horneburger Pfannkuchen 

Wichtig ist den Hahnes ihr Engagement für den Naturschutz, das gezielte Anlegen von Biotopen ist für uns eine Selbstverständlichkeit. So hält die Familie eigene Bienenvölker, deren Honig ebenfalls verkauft wird. Auch für Hummeln und Wildbienen wird gesorgt, durch das Aufstellen zahlreicher Bienenhotels und das Anpflanzen von Hecken mit unterschiedlichen Blühpflanzen, die Nutzinsekten anlocken, „unsere fleißigsten Mitarbeiter!“  

Wo gibt es nun das leckere Obst, das hier wächst und gedeiht? „Nur im Direktverkauf, hier in unserem Hofladen, und auf verschiedenen Märkten im Stadtgebiet“, sagt Klaus Hahne. Und ja, er, Stephanie und ihr Team stehen selbst am Stand, denn: „Unser gutes Obst geben wir nicht in fremde Hände. Das sind wir unserem Qualitätsanspruch und unseren Kunden schuldig!“ 

Obstplantage Hahne 

Hildesheimerstrasse 574 

30880 Laatzen-Gleidingen 

Telefon: 05102 2303 

Text: Beate Rossbach
Fotos: Henning Scheffen

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