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Süße Sünde – So gelingt selbst gemachter Eierlikör

07. April 2023

Udo Lindenberg liebt ihn – und das nicht nur zu Ostern: Eierlikör! Europäische Eroberer entdeckten das Getränk im 17. Jahrhundert. Damals stellten die Ureinwohner des Amazonas ein Getränk aus Avocados her, das mit Rohrzucker und Rum vermischt wurde. Es gilt als Vorläufer des heutigen Eierlikörs. Einer, der sich mit dem sahnig-gelben Likör besonders gut auskennt, ist Jörg Lange. Der Koch verrät der Nobilis das Rezept, mit dem schon seine Großmutter auf Familienfesten alle Eingeladenen überzeugte. Zudem gibt er Tipps für verfeinerte Varianten. Hier sind sie.

Text: Veronika Loof, Fotos: Frank Wilde

Die Zutaten

Eierlikör überzeugt durch seine Gradlinigkeit. Davon ist Jörg Lange überzeugt: „Eierlikör lebt zum Teil von der Einfachheit.“ Die Zutaten sind Alkohol, Zucker, Eier und Sahne. „Diese Dinge müssen stimmen“, betont er. Soll heißen: Je besser diese Produkte sind, desto leckerer schmeckt das Endergebnis.

Die Zubereitung des Eierlikörs

Zunächst trennt man Eigelb und Eiklar voneinander. Nachdem die Eigelbe aufgeschlagen wurden, fügt man nach und nach den Zucker hinzu. Dabei sollte eine schaumige Masse entstehen. Sind etwa fünf Minuten vergangen, kommen Aromen wie beispielsweise Vanille oder Orangenabrieb hinzu. Währenddessen muss beständig weitergerührt werden. Die Sahne kann sowohl kalt als auch warm hinzugegeben werden. Warme Sahne eignet sich besonders gut für die „kräftigere Variante”, da sie zusammen mit erhitzten Kaffeebohnen im Prozess deren Geschmack annimmt. Zum Schluss fügen Sie die Spirituose Ihrer Wahl hinzu. Das Gemisch anschließend durch ein Sieb abseihen und fertig ist der Eierlikör.

Verfeinerung des Eierlikörs

Wer es kräftiger mag, kann einen rauchigen Whiskey nehmen. Das Ergebnis schmeckt dann ähnlich wie bei einem Irish Coffee. Zum Verfeinern eignen sich Kakao, Kardamom, Zimt, Muskatnuss oder Tonkabohne.
Wer es doch gern frischer möchte, für den bietet sich „die Frühlingshafte“ an. Hier kommen Orangen sowie deren Abrieb zum Einsatz. Zudem wird die Sahne dabei durch Kokosmilch ersetzt. Das verleiht dem Getränk „Frische und Leichtigkeit“, erklärt Jörg Lange.
Luxuriös wird es bei unserer dritten Variante. Wichtig hierfür ist ein hochwertiger Alkohol nach Wahl, zum Beispiel Rum. Dieser sorgt für eine gewisse Seidigkeit. Eine edle Note erhält diese Variante außerdem durch den Zusatz von Aromen wie Bergamotte, Safran oder Kurkuma.

Die Schüssel der Oma existiert immer noch. Auf Tradition in der Küche legt Jörg Lange auch jetzt noch großen Wert. Seinen Fokus richtet er nun jedoch darauf, dass diese Tradition mit immer neuen kreativen Ideen ergänzt wird – wie bei seinen Eierlikör-Variationen.

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