40000 bis 50000 Schritte am Stück, das Ganze auch noch auf Zeit. Dieser Herausforderung stellten sich am Sonntagvormittag wieder einmal tausende Läufer, welche die volle Marathondistanz von 42,195 Kilometern bei der 31. Ausgabe des Hannover Marathons anpeilten. In insgesamt acht Disziplinen traten etwa 20.000 Sportlerinnen und Sportler gegen die tickende Uhr, vor allem aber auch gegen den inneren Schweinehund an.
Text: Niklas Trapphagen, Fotos: Thomas Schirmacher
Die Gewinner des Marathon
Neben dem sportlichen Geschehen versammelten sich überall in der Stadt tausende Schaulustige, um die Athleten zu Höchstleistungen anzupeitschen und dem Marathon sein einzigartiges Flair zu verleihen. Schon am Freitag zeigte sich die Veranstalterin Stefanie Eichel voller Vorfreude. „Wir sind stolz auf die gute Resonanz“ und fügte hinzu: „Ich glaube das wird richtig gut!“. Mit dieser Einschätzung sollte sie Recht behalten.
Bei den Männern gingen neben Vorjahressieger Hendrik Pfeiffer, der dieses Mal den Halbmarathon gewann, auch Deutschlands schnellster Marathonläufer, Amanal Petros, an den Start, der den 2013 aufgestellten Streckenrekord nach einer tollen Leistung einstellte. Bei den Frauen wurde die Vize-Europameisterin Matea Parlov Koštro aus Kroatien ihrer Favoritenrolle gerecht.
Hannovers Prominenz
Doch auch Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay schnürte am Sonntag die Laufschuhe und ging beim Zehn-Kilometer-Lauf an den Start. Komponist Holger Dieffendahl ließ sich das Laufspektakel ebenfalls nicht entgehen. Der passionierte Läufer hatte bei der Halbdistanz allen Grund sich zu beeilen – abends stand nämlich noch ein Auftritt im GOP-Varieté an.
Im VIP-Zelt herrschte derweil reges Treiben. Die gute Laune und die Euphorie sprangen auch auf die Stadtprominenz über. Neben Polizeipräsident Volker Kluwe ließen sich auch GOP-Direktorin Nadine Matzat oder Regionspräsident Steffen Krach blicken. Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf bestätigte den Erfolg des Events: „Der Lauf war nach der Coronapause ein echtes Highlight und dann fällt auch noch der Streckenrekord“. Selbst die Bedenken um ungünstigen Wind oder Regenschauer bestätigten sich nicht. Im Gegenteil: Die Sonne schien ab dem frühen Vormittag ununterbrochen. Beckedorf resümierte abschließend: „Es war ein perfekter Sonntag“.