Wie wir besser schlafen können
07. Juli 2025 | von Roksana LeonettiErholsamer Schlaf ist kein Luxus, sondern Grundlage für Gesundheit und Wohlbefinden. Mit den richtigen Tipps für Raumklima, Bettausstattung und Abendroutine lässt sich die Schlafqualität spürbar verbessern.

Inhaltsverzeichnis
Tipps für erholsame Nächte
Guter Schlaf ist weit mehr als bloße Erholung – er ist elementar für unsere Gesundheit, unsere Leistungsfähigkeit und unser seelisches Gleichgewicht. Wer nachts nicht zur Ruhe kommt, beginnt den Tag erschöpft und gefährdet langfristig Körper und Geist. Doch was braucht es eigentlich, um wirklich gut zu schlafen? Zwischen Temperatur, Bettklima und abendlichen Gewohnheiten gibt es zahlreiche Faktoren, die über die Qualität unserer Nächte entscheiden – und die wir gezielt beeinflussen können.

Rückzugsort Schlafzimmer
Der erste Schritt zu gutem Schlaf beginnt mit der Umgebung. „Der Raum, in dem wir schlafen, sollte bewusst gestaltet sein – ruhig, dunkel und frei von Reizüberflutung. Eine aufgeräumte, harmonische Atmosphäre schafft nicht nur Ordnung im Raum, sondern auch im Kopf“, sagt Einrichtungsfachberaterin Leonie Rohs von steinhoff einrichten + wohnen GmbH. Farben wie sanftes Blau, Creme oder gedecktes Grün wirken beruhigend, während intensive Töne eher anregend sind und den Schlaf stören können. Auch natürliche Materialien bei Möbeln, Teppichen und Vorhängen fördern ein angenehmes Raumklima.
Lichtverhältnisse spielen eine zentrale Rolle. Verdunkelungsvorhänge oder Rollos helfen, störende Lichtquellen auszuschließen. Elektronische Geräte mit Displays oder blinkenden Standby-Lichtern sollten aus dem Schlafzimmer verbannt werden. Wer sich abends regelmäßig dem grellen Licht aussetzt – sei es durch Lampen oder Bildschirme – unterdrückt außerdem die natürliche Produktion von Melatonin, dem Hormon, das unseren Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Eine sanfte, indirekte Beleuchtung mit warmem Licht ist dagegen ideal für die Abendstunden.

Weil jedes Detail zählt
Ein oft unterschätzter Aspekt für erholsamen Schlaf ist das passende Bettsystem. „Dabei geht es nicht allein um die Matratze – auch Unterfederung, Kissen und Zudecke müssen auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sein“, erklärt Regina Rosenbaum, Inhaberin des Bettenhauses Welge in Lehrte. Nicht nur Körperform und Gewicht sind entscheidend, auch persönliche Schlafgewohnheiten und Allergien müssen berücksichtigt werden.
Oft unterschätzt, aber entscheidend für die Schlafqualität ist auch die Bett- und Nachtwäsche. Aus mikroklimatischer Sicht hilft sie dabei, Temperatur und Feuchtigkeit im Bett auszugleichen. Materialien wie Baumwolle oder Leinen regulieren die Wärme besonders gut und sorgen so für ein angenehm trockenes, ausgeglichenes Schlafklima. Zentral ist dabei der individuelle Wärmebedarf: Erst wenn dieser erreicht und über Nacht konstant gehalten wird, kann der Körper wirklich entspannen.

Körper und Geist runterfahren
Aus medizinischer Sicht gibt es zahlreiche Strategien, die den Schlaf fördern. Wer Einschlafprobleme hat, sollte an dem Nachmittag auf Koffein verzichten – dazu zählen neben Kaffee auch Cola oder Energydrinks. Alkohol wirkt zwar zunächst entspannend, stört jedoch nachweislich die Tiefschlafphasen und führt zu unruhigem Schlaf. Schweres Essen am Abend belastet zudem die Verdauung und kann die Schlafqualität beeinträchtigen. Besser ist eine leichte, eiweißreiche Mahlzeit.
Auch kleine, entspannende Rituale helfen dem Körper, zur Ruhe zu kommen: ein warmes Fußbad, ein beruhigendes Gesichtsöl oder ein sanftes Pflegeritual mit Lavendelduft wirken wie ein Signal zum Abschalten.

Kühle Nächte, tiefer Schlaf
Großen Einfluss auf die Schlafqualität hat auch die Temperatur im Schlafzimmer. Studien zeigen: Die ideale Raumtemperatur liegt zwischen 16 und 18 Grad Celsius. „In dieser kühlen Umgebung kann der Körper am besten zur Ruhe kommen, denn er senkt seine eigene Temperatur während des Einschlafens ab“, erklärt Schlaf-Experte Markus Kamps. Wer zusätzlich vor dem Zubettgehen für ein paar Minuten das Fenster öffnet, sorgt nicht nur für frische Luft, sondern auch für eine bessere Sauerstoffversorgung – ideale Voraussetzungen für einen tiefen und erholsamen Schlaf.
Auch die Frage, ob die Schlafzimmertür offen oder geschlossen sein sollte, spielt eine Rolle: Geschlossene Türen sorgen für Ruhe und Sicherheit – zwei wichtige Faktoren, um nachts wirklich abschalten zu können.
Fazit: Erholsamer Schlaf ist planbar
Guter Schlaf ist kein Zufall. Wer seine Umgebung bewusst gestaltet, auf hochwertige Bettausstattung achtet und abends zur Ruhe kommt, kann die Qualität seiner Nachtruhe nachhaltig verbessern. Denn in erholsame Nächte zu investieren heißt, in die eigene Lebensqualität zu investieren.