Neue Spielzeit Oper Hannover: „O Lust des Beginnens!“

03. Juli 2025 | von Beate Rossbach

Bodo Busse beginnt die Vorstellung seiner ersten Spielzeit mit einem Gedicht von Brecht und signalisiert: Das Programm der Saison 2025/26 ist so bunt wie das Cover des Spielplan-Magazins.

Programm der Staatsoper Hannover für die Saison 2025/2026 Staatsoper Hannover

Bodo Busse sagt, er wünsche sich, dass sein Publikum nach dem Opernabend ein Glücksgefühl mit nach Hause nimmt. „Die Oper kann viele Türen öffnen, zu Kultur und Bildung, aber auch Räume zwischen Intellekt und Seele“, sagt er und so beginnt seine erste Spielzeit ganz märchenhaft, mit einem Schwan. Nach Jahrzehnten wird in Hannover ab September wieder der Lohengrin aufgeführt. „Wagner ist ein Endpunkt der Entwicklung des dramatischen Musiktheaters, von der Spätrenaissance bis zu Mozart und Gluck. Er ist eine Art „Scharnier“, nach ihm beginnt die Moderne.“ Daher ist die kritische Auseinandersetzung mit Richard Wagner der Ausgangspunkt für das europäische Musiktheater, sagt Bodo Busse, der möchte, dass unsere Staatsoper auch wieder ein führendes Wagner-Haus wird.  

Pressekonferenz in der Staatsoper mit Publikum und Rednern
Staatsoper Hannover

Das kommt 2025/26 auf die Bühne der Staatsoper  

Auf die Bühne kommt die Lohengrin-Inszenierung von Richard Brunel, dem Intendanten der Opéra National de Lyon, mit dem Hannovers Intendant sich intensiv ausgetauscht hat. „Es ist eine Märchenoper, sehr surreal, sehr poetisch, aber auch konkret gesellschaftspolitisch. Es geht um Macht, um Fragen des Rechts und das ist ein großes Thema unserer Zeit.“ Als Elsa ist Viktorija Kaminskaite zu Gast. Maximilian Schmitt gibt als Lohengrin sein Debut an der Staatsoper. Es dirigiert Stephan Zilias, der Hannover noch eine Spielzeit als Generalmusikdirektor erhalten bleibt. Außerdem: Auch die große Wagner-Sängerin Camilla Nylund kommt in die Staatsoper. Sie singt beim Stiftungskonzert am 30. August 2025, gibt einen Liederabend und ist im siebten Sinfoniekonzert zu erleben.  

Wie geht es weiter? „Es wird nicht einfach nur Neues geben, sondern ein Fortführen, ein Übernehmen und Weitertragen“, versichert Busse. Wiederaufnahmen und Neuproduktionen halten sich die Waage. 

Aus Saarbrücken bringt er „Turandot“ mit. „Der Troubadour“ in der Neuinszenierung von Wolfgang Nägele beschließt die Spielzeit im Juni 2026.Die Moderne rückt in den Fokus mit Korngolds „Die tote Stadt“. Die Oper „Penthesilea“ im März 2026 ist das erste von mehreren geplanten Werken des französischen Komponisten Pascal Dusapin.  

Spielstätten außerhalb des Opernhauses

Es wird neue, spannende Spielstätten außerhalb des Opernhauses geben, und auch für junge Besucher und Kinder wird viel geboten. Zwei gute Nachrichten für die treuen Fans: „Hänsel und Gretel“ bleibt und auch der Opernball, als „opulentes Fest“. Das Musical dieser Saison passt also perfekt: „Anything goes“ von Cole Porter.  

Diskussion bei der Staatsoper mit drei Personen auf einem Podium.
Staatsoper Hannover

Programm Staatsbalett

 Und last but not least - das Staatsballett, jetzt unter der Leitung von Goyo Montero. Hannover ist gespannt auf seine eigenen Werke: „Goldberg“, mit Musik von Bach und Owen Belton, und ab Januar 2026 Monteros erste Uraufführung „Schwanensee. Rotbarts Geschichte“, mit der Musik von Tschaikowski. Eine große, märchenhafte Geschichte, von Goyo Montero neu erzählt.  

Hier finden Sie das Programm der Staatsoper: https://staatstheater-hannover.de/de_DE/staatsoper