Motor des digitalen Wandels
11. Dezember 2025 | von Claus Spitzer-EwersmannHannover hat in den vergangenen Jahren mächtig Tempo aufgenommen: Von der Messestadt zur digitalen Vorreiterin – so lautet das Urteil des jüngsten Bitkom-Rankings, das die Landeshauptstadt in der Digitalisierungsdynamik bundesweit weit vorne sieht. Ein wichtiger Motor hinter dieser Entwicklung ist der Verein Digitales Hannover e.V., der Akteure vernetzt, Projekte anstößt und die Digitalisierung der Stadtgesellschaft vorantreibt.
Foto: Rainer Jensen
Als der Verein „Digitales Hannover” im Herbst 2021 entstand, war die Idee klar: Die digitale Transformation Hannovers sollte nicht allein von Verwaltung und Politik getragen, sondern als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden. Aus dem Netzwerk kre|H|tiv heraus wuchs der Wunsch nach einer Plattform, die digitale Themen bündelt, koordiniert und Impulse setzt. Seit der Verabschiedung seiner Satzung agiert Digitales Hannover als eingetragener Verein mit ehrenamtlichem Vorstand, getragen von Mitgliedern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft.
„Uns geht es um die Frage, wie digitale Technologien das Leben in Hannover und Region künftig einfacher, nachhaltiger und vernetzter machen können“, sagt Michael Hobusch, Beisitzer im Vorstand. Damit beschreibt er präzise den Anspruch, der seit der Gründung verfolgt wird.
Warum Digitales Hannover gegründet wurde
Digitales Hannover versteht sich als Vernetzer, Vermittler und Vorantreiber. Der Verein bringt Akteure zusammen, die ansonsten oft in eigenen Strukturen arbeiten, vermittelt zwischen unterschiedlichen Interessenlagen und treibt konkrete Projekte voran. Grundlage dafür ist das Strategiepapier „Digital. Liebenswert. Machen.“, das zehn Dimensionen der Digitalisierung benennt – von smarter Mobilität über digitale Bildung bis hin zu Fragen der Datennutzung und Bürgerdienste. Eine Umfrage unter mehr als 200 Beteiligten ergab vier Schwerpunkte, die die Arbeit bis heute prägen: Infrastruktur, digitale Bildung, E-Government und Mobilität.
Wichtig ist den Verantwortlichen dabei die Rolle als Ergänzung, nicht als Konkurrenz zu bestehenden Institutionen wie hannoverimpuls oder der Stadtverwaltung. Sichtbar wird das in Veranstaltungen, die Digitales Hannover in den vergangenen Jahren auf den Weg gebracht hat: bei den Smart City Days, bei Diskussionsabenden zu Cybersicherheit und Medienkompetenz oder in Bildungsinitiativen wie „Nachwuchskraft – Hannovers Bildungsoffensive 2025“. Mit der Serie „Die 1 des Monats“ würdigt der Verein zudem Persönlichkeiten, die in der Region durch digitales Engagement auffallen – etwa Kriminalhauptkommissar Hans-Joachim Henschel, der seit Jahren gegen Cybercrime kämpft.
Wer alles hinter Digitales Hannover steht
Die Mitglieder kommen aus vollkommen unterschiedlichen Bereichen. Start-ups sind ebenso vertreten wie etablierte Unternehmen, Hochschulen und Medienhäuser, Kreativschaffende und Technologieexperten. Diese Vielfalt ist gewollt, sie bildet die Basis für das, was die Verantwortlichen gerne als „Schwarmintelligenz“ beschreiben. Die Mitglieder kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Start-ups sind ebenso vertreten wie etablierte Unternehmen, Hochschulen und Medienhäuser, Kreativschaffende und Technologieexperten.
Im Vorstand engagieren sich bekannte Namen wie Hartwig von Saß von der Deutschen Messe, Uwe Berger von der B&B Markenagentur oder Christian Mainka von City & Bits. Gemeinsam arbeiten sie ehrenamtlich daran, die Stadt in ihrer digitalen Entwicklung kontinuierlich zu begleiten. „Mit der Eins zeichnen wir Menschen aus, die im digitalen Raum neue Wege gehen – mit Mut, Kreativität und gesellschaftlichem Anspruch“, erklärt Berger und verdeutlicht, dass Digitalisierung hier immer auch gesellschaftlich gedacht wird.
Digitales Hannover und die Zukunft der Stadt
Was Digitales Hannover bislang erreicht hat, zeigt sich weniger in einzelnen Großprojekten, sondern vielmehr in der Wirkung im Hintergrund. Der Verein ist eine Stimme geworden, die Impulse gibt, Debatten anstößt und Akteure miteinander ins Gespräch bringt.
Dass Hannover damit auf dem richtigen Weg ist, bestätigt das aktuelle Smart City Index-Ranking des Branchenverbands Bitkom. Im Jahr 2025 schaffte es die Landeshauptstadt als „Aufsteiger des Jahres“ in die bundesweite Spitzengruppe und belegte Rang sieben – nach einem Sprung um ganze 34 Plätze. Dieser Erfolg ist das Ergebnis vieler Anstrengungen, an denen Politik, Verwaltung und Wirtschaft gleichermaßen beteiligt sind. Digitales Hannover hat daran seinen Anteil, indem es Ideen sichtbar macht, Diskussionen organisiert und Netzwerke schafft, die über einzelne Projekte hinausreichen.
Für die Zukunft steht der Verein vor der Aufgabe, diese Rolle weiter auszubauen. Als Plattform, die unabhängig von Wahlzyklen Themen setzt, kann er langfristig Kontinuität sichern und zugleich neue Impulse aufnehmen. In einer Stadt, die sich dynamisch entwickelt und bundesweit zu den Vorreitern der Digitalisierung zählt, ist Digitales Hannover damit weit mehr als ein Verein: Es ist ein Motor für den digitalen Wandel, der Hannovers Entwicklung nachhaltig prägen wird.


