Vernetzt denken, gemeinsam handeln: FEM25 bringt Frauen zusammen
26. September 2025 | von Roksana LeonettiFEM25 feiert Auftakt im Rathaus: 250 Frauen und Gäste vernetzen sich für mehr Zusammenarbeit, Vielfalt und Frauen-Power in Hannover.

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FEM25 feiert starken Auftakt im Rathaus
Im Gartensaal des Neuen Rathauses hat am Donnerstagabend die neue Initiative FEM25 einen fulminanten Start hingelegt. Rund 250 Gäste, Frauen aus über 25 Business-Frauennetzwerken der Region sowie weitere Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung, kamen am 25. September 2025 zusammen. Mit inspirierenden Rednern, gelebter Netzwerkkultur und einem starken Zeichen für Gleichstellung und Zusammenarbeit setzte der Abend ein Ausrufezeichen für Frauen-Power in Hannover. Im Mittelpunkt stand der Austausch darüber, wie Verantwortung neu gedacht und echte Wirkung entfaltet werden kann: paritätisch, vielfältig, zukunftsgerichtet.

Schirmherr und Politiker im Schulterschluss
Den Auftakt machten Grußworte prominenter Unterstützer. Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne, Schirmherr der Veranstaltung, würdigte die FEM25 als „starkes Zeichen für Gleichstellung und Zusammenarbeit“. Auch Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay zeigte sich überzeugt, dass Initiativen wie die FEM25 wichtiger denn je seien, um den Standort Hannover voranzubringen. Vielfalt und Empowerment von Frauen seien ein Gewinn für die ganze Stadt, „das sei wichtiger denn je“. Regionspräsident Steffen Krach pflichtete dem bei und verwies darauf, dass Gleichstellungsarbeit in der Region Hannover einen hohen Stellenwert hat. Die gemeinsame Botschaft der Eröffnungsredner: Nur gemeinsam, im Schulterschluss von Frauen und Männern, lassen sich echte Fortschritte in Richtung Parität erzielen. „Parität ist keine Forderung, sondern eine Selbstverständlichkeit“, darin waren sich alle einig.

Frauen in Führung: Vorbild für Wandel
Einen der Höhepunkte des Abends lieferte Gwendolin von der Osten, seit 2023 erste Polizeipräsidentin der Polizeidirektion Hannover. Offen berichtete sie von ihren Erfahrungen als Frau in einer von Männern dominierten Institution: „Da werde ich mit Skepsis beäugt“, sagte von der Osten über manche Reaktionen auf ihre Rolle. Frauen in Spitzenpositionen hätten es bestimmt nicht leicht, „seien jedoch umso wichtiger“, betonte sie unter Applaus. In ihrer Behörde hat sie klare Ziele formuliert: Innerhalb von drei Jahren solle der Frauenanteil sichtbar steigen und hierarchische Strukturen sollen flacher werden. Von der Ostens persönlicher Werdegang, als erste Frau an der Spitze von rund 4.000 Polizisten, wirkte an diesem Abend als lebendiges Beispiel dafür, was möglich ist, wenn Frauen Führungsrollen übernehmen. „Gleichstellung von Frauen und Männern ist Programm“, lautete ihre Kernbotschaft und sie motivierte die Anwesenden, diesen Kurs mutig weiterzuverfolgen.

Im Dialog zur Parität: Netzwerken für die Zukunft
In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten hochkarätige Gäste konkrete Maßnahmen und Erfolge aus Wirtschaft und Verwaltung. Helga Nething von der Vereinigung für Frauen im Management e. V. (fim) und eine der Initiatorinnen von FEM25 umriss das Ziel deutlich: „Unsere Mission ist die Erreichung von Gleichstellung und Parität in allen Lebensbereichen.“ Bianca Beyer und Benedikt Hüppe von den Unternehmerverbänden Niedersachsen (UVN) beleuchteten, wie Unternehmen durch Diversity-Strategien bereits Fortschritte erzielen und dass männliche Verbündete dabei willkommen und nötig sind. Die frisch gekürte Familienunternehmerin des Jahres 2025, Bianca Rosenhagen, Geschäftsführerin eines Metallbau-Unternehmens aus Burgwedel, berichtete aus der Praxis. In ihrem Betrieb setzt sie auf „Herz und Hirn“ statt auf starre Quoten. Offenheit und gemischte Teams, so Rosenhagen, seien ihr Erfolgsrezept. Die Diskussion machte deutlich, dass es viele Wege zu mehr Parität gibt und dass gemeinsames Handeln der Schlüssel zum Erfolg ist. „Frauen aus Hannover gestalten Zukunft am besten gemeinsam: vernetzt, stark und mit Wirkung“. Dieses Credo zog sich als roter Faden durch den Abend.

Aufbruch einer neuen Netzwerk-Bewegung
Bei Häppchen und Getränken wurde eifrig weiter genetzwerkt. Visitenkarten wechselten die Besitzerinnen und man spürte die Aufbruchstimmung im Saal. Die FEM25 schafft Raum für Wirksamkeit, Vernetzung und Zusammenarbeit, so lautet das Selbstverständnis der Initiative und genau das war an diesem Abend greifbar. „Aus Netzwerken wird eine Bewegung“, hatten die Initiatorinnen im Vorfeld angekündigt. Die Auftaktveranstaltung hat diese Ankündigung eindrucksvoll mit Leben gefüllt. Zum Abschluss gingen die Gäste mit neuen Kontakten, frischen Ideen und dem Gefühl auseinander, Teil von etwas Größerem zu sein. „Vernetzt denken. Gemeinsam handeln.“, unter diesem Motto ist die FEM25 gestartet und der Funke dieser Idee sprang an diesem Abend spürbar über.
