Modernes Museum, Forum für Diskussionen, Lernort und Treffpunkt zugleich: Der neue „Hannover Kiosk“ an der Karmarschstraße 40 wird an diesem Wochenende mit einem Fest eröffnet. Er zeigt unter anderem Exponate aus dem Historischen Museum Hannover, das seit November 2023 für eine Sanierung geschlossen ist.
„Der ‚Hannover Kiosk‘ ist ein Experimentierraum, der zur Teilhabe aller einlädt“, sagte Kulturdezernentin Eva Bender. Herzstück ist demnach ein offen gestalteter Tresen, an dem die Besucher vom Team des Historischen Museums empfangen werden. Es gibt ein Begleitheft, historische Gegenstände zum Anfassen und ein „schwarzes Brett“ für Ideen und Feedback. In einer Kabine begeben sich Besucher auf eine virtuelle Zeitreise an das Hohe Ufer in den 1920er Jahren.
Rund 30 Exponate im Ausstellungsbereich
Im Ausstellungsbereich „Typisch Hannover“ führen rund 30 Exponate in verschiedene Themen ein, die historisch wie aktuell zur niedersächsischen Landeshauptstadt dazugehören – darunter Pferde, Stadtgrün, Schützenkultur, Architekturschule und Unternehmensgeschichte. Wahrzeichen der Stadt werden hier in Szene gesetzt. Ein Zeitstrahl informiert über wichtige Ereignisse in der Geschichte Hannovers. Die Besucher können diesen in Richtung Gegenwart und Zukunft weiterschreiben.
Multimediale Angebote als Ergänzung
Einige multimediale Angebote ergänzen den Ausstellungsbereich, darunter eine sogenannte „topografische Zeitreise“. Die Besucher erleben durch unterschiedliche Projektionen den Wandel des Stadtraums vom Marktflecken zur Großstadt über die Jahrhunderte hinweg. Für eine neue Dauerausstellung im Historischen Museum können Teilnehmer in Workshops und Veranstaltungen selbst Themen und Aspekte der Stadtgeschichte erarbeiten. Zunächst finden sich daher im „Hannover Kiosk“ eine leere Vitrine, ein Briefkasten und ein Videostatement der Initiatoren.
Stadtmuseum der Zukunft entwickeln
„In Teilen ist der „Hannover Kiosk“ tatsächlich ein klassisches Museum. Uns ist es wichtig, den Menschen zumindest einige Stücke aus dem Sammlungsbestand des Historischen Museums weiter zugänglich zu machen“, betonte Anne Gemeinhardt, Direktorin der Museen für Kulturgeschichte Hannover. Daran anknüpfend solle mit den Hannoveranern das Stadtmuseum der Zukunft entwickelt werden.
Sitzgelegenheiten, WLAN und wechselnde Hannover-Literatur zum Schmökern laden Menschen zum Verweilen im Foyer ein. Zudem gibt es einen Raum für Workshops, Projekte, Meetings und Veranstaltungen.
Der „Hannover Kiosk“ ist dienstags von 11 bis 20 Uhr und mittwochs bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet, montags ist geschlossen. Der Eintritt ist frei.
Text: Martina Steffen
Fotos: Historisches Museum Hannover
