„anPFIFF! Schweiß und Leidenschaft auf dem Rasen“ – so lautet der Titel einer Ausstellung, mit der das Wilhelm Busch Museum bis zum 14. Juli den Fußball feiert. Anlass ist die Europameisterschaft in diesem Jahr in Deutschland.
Cartoons, Fotografien und Spielertrikots
Das Museum bildet mit Cartoons und Karikaturen von 30 Künstlern die verschiedenen Facetten des Fußballs ab. Mit dabei sind Werke von PENG, Bettina Bexte, Gerhard Haderer, Rudi Hurzlmeier, Til Mette und vielen weiteren Künstlern. Neben den Arbeiten auf Papier sind aber auch Objekte wie Spielertrikots und die Replik der Meisterschale von Hannover 96 sowie Videos und Audioaufnahmen von Choreografien und Stadiongesängen zu sehen und zu hören.
Ausstellung lädt zum Lachen ein
Inhaltlich ist die Ausstellung in sieben Themengebiete gegliedert: „DAS STADION – große Bühne“, „DIE FANS – starke Hingabe“, „DIE SPIELER*INNEN – im Fokus“, „DER MARKT – 50+1-Regel, Transfer, teure Karten“, „JENSEITS DER AUSSENLINIE – Vielfalt statt Diskriminierung“, „FAIR PLAY – Gott sieht alles, oder?“ und „WIR SIND MEISTER*INNEN“. Ziel ist es, die deutsche Fußballkultur satirisch unter die Lupe zu nehmen, denn: „Fußball steht mit vielerlei Themen in Verbindung, aber kaum mit Humor“, wie das Museum schreibt. Trotzdem solle die Ausstellung nicht nur zum Lachen animieren, sondern auch die Schattenseiten des beliebten Sports aufzeigen.
Auf dem Weg zum Fußballstar
Mit der Ausstellung „anPFIFF! Ich werde Fußballstar!“ ist im Obergeschoss des Museums eine begleitende Ausstellung für Kinder und Familien zu finden. Zu sehen sind Kinderbuchillustrationen von Philip Waechter. Der Grafiker und Kinderbuchautor spielt selbst gern Fußball und wurde von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) als „Deutschlands Meisterillustrator“ bezeichnet. Er illustrierte bereits die Kinderbücher „Arnd Zeiglers wunderbares Fußballbuch“ und „Sehr berühmt“, in dem es um einen Jungen geht, der gern ein bekannter Fußballspieler werden möchte.
Passend dazu bietet das Museum ein Vermittlungsprogramm für alle Altersgruppen an. Dazu gehören Fußballworkshops mit den Jugendtrainern von Hannover 96, Lesungen mit Autoren von Fußballbüchern sowie Vorträge und Filmabende. Diskutiert werden Themenschwerpunkte wie „Frauen und Fußball“ oder „Woher kommt eigentlich die Rivalität zwischen Braunschweig und Hannover?“.
Die Besucher erleben in der Ausstellung die vielen Facetten der „schönsten Nebensache der Welt“ – von Fanchören und Choreografien im Stadion, Rasenstücken und Fankutten bis hin zum Spielfeld als politisches und gesellschaftliches Parkett.
Beitragsbild: Philip Waechter
Text: Luise Moormann