OhMyGoddess – Wie zwei Frauen den Zauber von Athen nach Deutschland brachten

27. August 2025 | von Frauke Hansen

Es begann mit einer Reise zur documenta, führte über kleine Athener Goldschmieden und mündete in einem Schmucklabel, das Frauen Mut macht: Judith Bloch und Luise Kokkelink haben mit OhMyGoddess eine Marke geschaffen, die Statement-Schmuck griechischer Designerinnen exklusiv nach Deutschland bringt – und damit nicht nur glänzende Accessoires, sondern auch ein Stück Selbstbewusstsein.

Ohmygoddess Aufmacher: Zwei Frauen vor einem Geschäft und Schmuckauslage mit Ringen, Armreifen und Ketten Frauke Hansen

Eine Reise, die alles veränderte

2017 reisen Judith Bloch und Luise Kokkelink nach Athen. Eigentlich wollen sie die documenta besuchen, doch was bleibt, ist mehr als Kunst auf Leinwand. Sie verlieben sich in die Stadt – in das Licht, die Lebensfreude, die Frauen. „Die Athenerinnen strahlten eine Eleganz aus, die uns sofort in den Bann gezogen hat. Jede von ihnen wirkte wie eine Göttin“, erzählt Luise Kokkelink. Ihr Blick bleibt besonders an einem Detail hängen: dem Schmuck. Mal klar, mal verspielt, immer mutig – und anders als alles, was sie bis dahin gesehen haben.

Stundenlang streifen sie durch kleine Läden, probieren Ketten, Ohrringe, Armreife. „Manchmal haben wir vier, fünf Stunden in einem Geschäft verbracht“, sagt Judith Bloch lachend. Eine Begegnung bleibt besonders: Die Designerin Katerina, die in Athen ein Atelier betreibt. Ihre Visitenkarte landet in der Tasche – und immer wieder auf dem Tisch. „Irgendwann war klar: Wir müssen etwas daraus machen.“

OhMyGoddess Armreif aus goldfarbenem Metall am Handgelenk einer Frau
Der Armreif Olympia ist besonders beliebt. Foto: Frauke Hansen

Von der Idee zur Marke

Zwei Jahre später wird aus der Idee ein Label: OhMyGoddess. Der Name ist Erinnerung an den Moment des Staunens in Athen – und Programm zugleich. Denn das Credo lautet: Jede Frau ist eine Goddess, also eine Göttin. Schmuck soll diese innere Stärke nicht erst erschaffen, sondern sichtbar machen.

Von Beginn an setzen Judith Bloch und Luise Kokkelink auf handgemachte Stücke aus kleinen Goldschmieden in Griechenland. Heute arbeiten sie mit mehreren Designerinnen zusammen, kuratieren Kollektionen, die klassisch und zeitlos sind, und doch ein Statement setzen. 

Besonders beliebt: der Armreif Olympia, den sie gemeinsam mit Katerina entwickelt haben. Ein Schmuckstück, das so vielseitig ist, dass man damit sogar Ärmel hochschieben kann – und das immer wieder ausverkauft ist.

Schmuck, der Frauen verändert

Viele Kundinnen sind zunächst zögerlich. „Oh, das ist zu groß für mich, das kann ich nicht tragen“, hören Judith Bloch und Luise Kokkelink oft. Doch dann passiert der magische Moment: Die Frau legt die Ohrringe an, schiebt den Armreif über das Handgelenk, betrachtet sich im Spiegel – und die Augen beginnen zu leuchten. „Plötzlich merken sie, wie sich das anfühlt, wenn man Raum einnimmt. Das ist für uns das Schönste“, sagt Judith Bloch.

Dabei ist der Schmuck so vielfältig wie seine Trägerinnen. Neben auffälligen Stücken finden sich auch minimalistische Designs. Besonders gefragt ist mattes Gold, das fast jedem Hauttyp schmeichelt. Selbst eingefleischte Silber-Trägerinnen sind überrascht, wie gut ihnen diese Nuance steht.

OhMyGoddess goldene Statement-Ohrringe und Halskette an einer Frau getragen
Ein Statement, ohne viele Details: der Schmuck von OhMyGoddess. Foto: Frauke Hansen

Zwischen Kunst und Handwerk

Dass Judith Bloch ursprünglich Sängerin und Schauspielerin ist und Luise Kokkelink aus dem PR- und Marketingbereich kommt, wirkt zunächst wie ein Bruch. Doch der rote Faden ist klar: Kreativität, Ausdruck und die Liebe zu Kunsthandwerk. „Uns war wichtig, dass jedes Stück mit Wertschätzung entsteht“, betont Luise Bloch. Deshalb handeln sie nicht mit den Designerinnen um Preise. Alles bleibt fair und transparent – von der Herstellung bis zum Verkauf.

Im Sortiment im Online-Shop oder im Pop-up-Store in der Kleinen Pfahlstraße in Hannover finden sich neben Klassikern immer wieder neue Entwürfe. Manche entstehen auf Impuls der Designerinnen, andere werden speziell für den deutschen Markt angepasst. Denn was in Griechenland mit Federn oder Leder versehen wird, wird hierzulande lieber in klaren Formen getragen.

Exklusivität mit Geschichte

OhMyGoddess ist kein Fast Fashion. Wer bestellt, muss manchmal warten – bis zu drei Wochen, weil ein Schmuckstück erst gefertigt wird. Doch gerade das macht den Reiz aus: Es ist ein Stück Athen, ein Hauch Exklusivität, den man hierzulande kaum findet. Viele der Designerinnen arbeiten ausschließlich mit Judith und Luise zusammen, wodurch ihre Kreationen in Deutschland einzigartig bleiben.

Auch prominente Frauen haben den Schmuck entdeckt: Die Hannoveraner Schauspielerin Denise M’Baye trug bereits Stücke auf dem roten Teppich, ebenso wie Influencerinnen und Business-Frauen. „Für solche Anlässe verleihen wir auch Schmuck. Das ist schön, weil er dann im Rampenlicht genau die Wirkung entfaltet, die wir uns wünschen: sichtbar, selbstbewusst, stark“, so Judith Bloch.

Eingang von OSTSTADT 19 Design Goods Prints mit zwei Frauen und Schaufensterpuppe vor dem Laden
OhMyGoddess ist im Pop-up-Store in der Kleinen Pfahlstraße in Hannover zu finden. Foto: Frauke Hansen

Jede Frau ist eine Goddess

Am Ende ist OhMyGoddess mehr als ein Schmucklabel. Es ist eine Botschaft. Judith Bloch und Luise Kokkelink wollen Frauen ermutigen, mutig zu sein, ihren Raum einzunehmen, sich etwas zu gönnen. „Wir glauben, dass jede Frau eine Goddess ist. Unser Schmuck soll das nur sichtbar machen.“

Und vielleicht ist das die wahre Magie, die einst in den Straßen Athens begann: aus dem Glanz der Stadt, der Stärke ihrer Frauen und der Liebe zum Handwerk eine Marke zu schaffen, die deutschen Frauen ein Stück Göttinnen-Gefühl schenkt.

 

OhMyGoddess im Oststadt 19 - Concept Store
Kleine Pfahlstraße 19
30161 Hannover
https://ohmygoddess.de/