Birne und Beere: Ein Eis für ein Lächeln
06. Juli 2025 | von Martina JahnVor fünf Jahren hat sich Julian Rakowski mit der Eröffnung seiner Eismanufaktur „Birne und Beere“ einen Traum erfüllt. Die Arbeit in der Eisküche und die Reaktionen seiner Kunden sind sein Antrieb.

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Fünf Jahre „Birne und Beere“
Vor fünf Jahren hat sich Julian Rakowski mit der Eröffnung seiner Eismanufaktur „Birne und Beere“ einen Traum erfüllt. Die Arbeit in der Eisküche und die Reaktionen seiner Kunden sind sein Antrieb.

Sortenvielfalt und Handarbeit
An diesem Vormittag in Hannovers Mitte werden bereits die runden Eisschalen in den Tresen eingesetzt. Neben Klassikern wie Schokolade und Stracciatella gibt es Sorten wie Mohn, Zimtschnecke oder Apfel-Birne. „Eis mag keinen Sauerstoff, so bleibt es länger frisch“, erklärt Julian Rakowski. In der Küche rührt Eismacher Pino die Basismischungen an – aus Milch, Zucker, Vanillemark und anderen Zutaten. Das fertige Gemisch wandert in die Eismaschine, in der gerade veganes Vanilleeis entsteht.

Zweite Filiale in der Südstadt
Zum fünften Geburtstag seiner Manufaktur feiert Rakowski nicht nur ein Jubiläum, sondern auch die Eröffnung einer zweiten Filiale in Hannovers Südstadt. Was sein Eis ausmacht? Es kommt ohne Fertigmischungen oder chemische Zusätze aus. „Ich möchte ein ehrliches Produkt zu einem ehrlichen Preis verkaufen“, sagt er.
Seine Erfahrungen sammelte er zuvor in einer Konditorei und einem Eisladen. Nach Hannover kam der gelernte Hotelfachmann ursprünglich zum Studium aus Münster. Begonnen hat alles ohne Ladenverkauf – stattdessen fuhr Rakowski während der Pandemie mit einem Eisfahrrad durch die Stadt, Kunden konnten ihn per GPS verfolgen. Heute gehören drei dieser Räder zur mobilen Flotte – ob bei Firmenveranstaltungen, Gartenfesten oder dem Maschseefest.

Eis mit transparenter Herkunft
Die Zutaten bezieht Rakowski – soweit möglich – regional. Milch, Sahne, Obst oder Mohn stammen von ausgewählten Höfen. Nur Schokolade, Vanille und Gewürze kommen von Übersee. Für jede Eissorte wird eine eigene Grundmischung hergestellt – das sei aufwändiger, aber geschmacklich besser dosierbar. „Ich möchte die Eisherstellung wieder zu einem Handwerk machen“, sagt er. Die Zutaten und Rezepturen legt er offen – Transparenz ist ihm wichtig.
Für seine Lieblingssorte, Streuselkucheneis mit Erdbeeren, werden knusprige Streusel gebacken und per Hand untergehoben. Die Früchte werden eingekocht und mit dem Eis vermengt. „Zeitintensiv, aber es lohnt sich“, meint Rakowski.

Im hinteren Raum der Manufaktur stehen Holztische für Veranstaltungen. Heute duftet es nach Waldmeister, der bald für das Eis aufgekocht wird. Auch Rhabarbereis steht schon auf dem Plan.
In der Eisküche wird währenddessen Vanilleeis für ein Restaurant abgefüllt – rund acht bis zehn Kilo pro Charge. Kurz nach Mittag kommt der erste Kunde. Wir probieren Zimtschnecke, Mohn und Joghurt-Brombeere. Drei Sorten passen in einen Becher – denn: „Wir wollen Raum zum Probieren lassen“, sagt Rakowski. Und natürlich genießen wir den Moment und lächeln dabei – denn es schmeckt einfach lecker.
