Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert bereits heute zahlreiche Branchen – von der Medizin bis zur Automobilindustrie. Doch wie weit kann diese Technologie gehen und wie kann sie Unternehmen, Forschungseinrichtungen und die Gesellschaft insgesamt voranbringen? Diesen Fragen widmete sich der diesjährige Wirtschaftsempfang der Leibniz Universität Hannover (LUH) und der Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN) unter dem Motto „KI – Gamechanger in Wissenschaft und Wirtschaft“, der am 24. Februar 2025 im Lichthof der Leibniz Universität Hannover stattfand. Rund 600 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik nutzten die Veranstaltung, um sich über die neuesten Entwicklungen auszutauschen, Potenziale auszuloten und sich mit Experten zu vernetzen.
Impulse aus Forschung und Praxis
Den Auftakt machte LUH-Präsident Prof. Dr. Volker Epping, der die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft betonte: „Wir wünschen uns funktionierende Synergien von Wirtschaft und Wissenschaft. Das umfasst einen Know-how- und Kompetenzgewinn und einen erhöhten Technologie- und Wissenstransfer, beispielsweise auch über Gründungsaktivitäten und ihre Unterstützung.“ Dabei sei KI nicht nur eine technologische Entwicklung, sondern eine tiefgreifende Veränderung, die alle Bereiche von Wissenschaft und Wirtschaft betreffe.
In zehn kurzen Elevator Pitches gaben hochkarätige Referenten aus Forschung und Praxis spannende Einblicke in aktuelle KI-Anwendungen. Von humanoiden Robotern und virtuellen Assistenten bis hin zu automatisierten Datenanalysen für die Medizin – die vorgestellten Lösungen zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig KI bereits eingesetzt wird. Im Fokus stehen insbesondere die Potenziale für Unternehmen, durch Automatisierung Prozesse zu optimieren, neue Märkte zu erschließen und den Fachkräftemangel abzufedern.
Herausforderungen und Verantwortung
Neben der Euphorie über den technologischen Fortschritt wurden aber auch kritische Fragen diskutiert. Wie kann der steigende Energieverbrauch von KI-Systemen reguliert werden? Wie kann Missbrauch verhindert werden? Und welche Rolle spielt die ethische Verantwortung bei der Entwicklung neuer Anwendungen?
UVN-Hauptgeschäftsführer Benedikt Hüppe griff in seinem Schlusswort genau diese Aspekte auf: „KI bewegt die Welt. Und die verändert sich immer schneller. Bei KI ist allein schon das Tempo der Entwicklung eine Herausforderung. Wirtschaft und Wissenschaft sind gleichermaßen gefragt, die Vorteile von KI zu nutzen und; wie bei jeder neuen Technologie, die Herausforderungen zu lösen.“
KI – kein Hype, sondern Zukunft
Der Wirtschaftsempfang machte deutlich: KI ist längst mehr als ein Zukunftstrend – sie verändert schon heute unsere Arbeitswelt, unser Leben und unsere Wirtschaft nachhaltig. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Niedersachsen diese Entwicklung aktiv mitgestalten und damit die Weichen für eine innovative Zukunft stellen.
Text: Roksana Leonetti
Fotos: Marcus Prell für UVN