Im Sommer verlocken in Hertell‘s Beerendorf gleich neun Sorten zum gesunden Nasche
Vitamin- und mineralstoffreich stärken sie bei wenig Kalorien das Immunsystem: Beeren aus der Region Hannover. Zwischen Mai und August ist Saison für die leckeren Köstlichkeiten, die – je nach Beerensorte – den Gaumen nachhaltig von säuerlich-herb bis hin zu zuckersüss stimulieren.
„Das Warten lohnt sich“, empfiehlt Philipp Hertell allen Beeren-Fans. Als langjähriger Mitarbeiter seines Bredenbecker Familienbetriebes weiß der 32-Jährige um die Vorzüge, wenn heimische Früchte dort geerntet – und zum Teil auch gleich verzehrt – werden, wo sie zuvor wachsen und reifen. „Das bedeutet maximale Frische und unvergleichlichen Geschmack. Gleich, ob man sich als Selbstpflücker die Beeren am Strauch aussucht und abpflückt, oder aber am Feld einfach im Obstkörbchen kauft“, ist Philipp Hertell selbst regelmäßig auf den kleinen Plantagenwegen zwischen den Beerensträuchern unterwegs, wenn Mitte Mai nahe dem Familiensitz, am Steinkrüger Weg, dort die Beerensaison auf der Kamtschatka-Plantage beginnt.
„Die Kamtschatka- oder auch sibirische Heidelbeere stammt von der gleichnamigen Halbinsel, aus dem östlichsten Zipfel Russlands. Sie ist eine ganz besondere Frucht“, lobt Philipp Hertell den wechselnd herb-süßen Geschmack der dunkelblauen Beere, die eigentlich rot ist. Dies sieht man jedoch erst beim Verzehr oder bei der Weiterverarbeitung der trendigen Frucht in experimenteller Küche oder für Marmelade.
Seit mehr als 40 Jahren baut Firmenchef Ekki Hertell an verschiedensten Standorten schon Beerenobst an. Während der elterliche Betrieb am Bodensee noch heute von Erdbeeren lebt, hat Ecki Hertell 20 Jahre lang seine Himbeerplantage am Gut Erichshof, in Everloh, gehegt und gepflegt. Zunächst auch für den Lebensmittel-Einzelhandel und für Feinkostgeschäfte, sind inzwischen die Selbstpflücker seine liebsten Kunden. 2019 erfolgte der Umzug des Familienunternehmens in Richtung Hannover. Hertell‘s Himbeeranlagen sind seitdem ein wesentlicher Bestandteil von Hertell’s Beerendorf, nahe der Ampelkreuzung der B65 Ecke Benthe/Ronnenberg.
Auf den Feldern dort reifen, zeitlich parallel zu den Kamtschatkabeeren in Bredenbeck, seit 2019 die dazu gekommenen Erdbeeren. Auch wenn diese botanisch als Sammelnussfrucht zwar Obst, aber eigentlich Nüsse und gar keine Beeren sind.
Ab Ende Juni sind dann, je nach Wetterlage, in Hertell’s Beerendorf sechs verschiedene Himbeersorten sowie – im Tunnelanbau – Brombeeren erntereif, dazu schwarze und rote Johannisbeeren, Jostabeeren und verschiedene Stachelbeersorten. „In der Region sind wir der einzige Anbieter für Stachelbeeren-Selbstpflückr“, betont Philipp Hertell. Traditionell beenden die bis in den August reifenden Gojis die regionale Jagdsaison der Beerenliebhaber nach den gesunden Vitaminbomben.
Ehrlich, fruchtig und regional, dabei mit minimalem Einsatz von Chemie – das ist das Credo von Hertell’s Beerendorf. Dazu gehört im Selbstverständnis auch, nicht nur Beeren anzubauen und zu vermarkten, sondern auch mit dem Darum herum die Dorfbesucher zu begeistern: Was kann man wie aus den Beeren alles machen? Was passiert mit den Pflanzen? Und vor allem: Welche weiteren Beeren werden wir in Zukunft anbauen? Dazu lässt sich das Team vom Beerendorf gern von seinen Kunden inspirieren. Für neue Beerenjagd-Erfolge.
Hertell`s Beerendorf
Benther Str. / Kreuzung B65
30952 Ronnenberg
Infotelefon 05109 /56 59 80
www.beerendorf-hannover.de
Text und Fotos: Torsten Lippelt