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Hartmut Pflüger bittet zu Fisch

25. Juni 2024

Beim Forellenhof der Wedemark dreht sich alles ums Angeln und um ausgewählte Fischspezialitäten

„Probieren Sie das mal“, schiebt Hartmut Pflüger einen Teller mit Fischfilet über die Tischplatte. „Das ist Bratforelle nach Omas Rezept“, lässt sich der umtriebige Chef des Familienbetriebes auch selber in der Nachmittagssonne genießerisch den sauer eingelegten Fisch kalt auf der Zunge zergehen. „Ein ideales Essen an heißen Sommertagen“, lobt er die kreative Idee seiner Mutter.

Frisch aus dem See, direkt auf den Teller: Mit diesem Konzept arbeitet das fünfköpfige Team des Forellenhofes der Wedemark erfolgreich seit nunmehr 52 Jahren. „Qualität hat einen Namen“, so steht es bereits auf dem Logo an der Hofwand, mitsamt einer darüber genussversprechend springenden Forelle.

„Bei uns dreht sich alles um Fisch“, weiß Hartmut Pflüger. Früher war das anders: Da stand auf dem Hof im Ortsteil Hellendorf die vom Vater betriebene, einzige ober- und mittelschlägige Wassermühle Niedersachsens und die Familie lebte eher von der Landwirtschaft. Doch erstklassige Bach- und Quellzuflüsse hatten schon den Großvater auf die Idee gebracht, die rund zweieinhalb Hektar Wasserfläche für die Zucht von Forellen und Karpfen zu nutzen.

„Seit 1972 betreiben wir jetzt Fischzucht und räuchern selbst“, erzählt Hartmut Pflüger. 1983 hat er als frisch ausgebildeter Fischwirt den Familienbetrieb von seinem Vater übernommen. Und veredelt inzwischen bis zu 17 Fischsorten täglich im traditionellen Heiß- oder Kaltrauchverfahren zu ausgewählten Fischspezialitäten. „Wir nehmen Erlenholz dafür, dazu kommen Buchenspäne“ beschreibt der emsige Teichwirt die würzigen Zugaben. Forellen bleiben bei 80 Grad so zwei Stunden im Rauch. Bei salzgegarten Fischen, wie Lachs, dauert das Räuchern bei nur 25 Grad insgesamt sogar eineinhalb Tage.

Im Hofladen gibt es diese dann – und noch vieles mehr – zu kaufen: Frischfisch von A, wie Aal, über Gold-, Lachs- und Regenbogenforelle, bis hin zu Karpfen, Saibling und Z, wie Zander. Dazu diverse Feinkostsalate und Soßen für Selbstabholer oder aber, mit frisch gestalteten Fischplatten, als Partyservice vom Forellenhof.

In Horns Forellenstübchen, dem seit drei Jahren verpachteten Lokal an der Einfahrt zur Fischfarm, stehen Fischspezialitäten vom Forellenhof ebenso mit auf der Speisekarte, wie in den hannoverschen Sternerestaurants Jante und Votum.

Verarbeitet und verkauft wird alljährlich ein Vielfaches von dem, was hier in den umgebenden Teichen schwimmt. Darunter vor allem Aal und Seefisch. Jung-Forellen werden aufgekauft und in gut belüfteten Teichen aufgezogen. Bei Goldforellen kann dies durchaus mehr als eineinhalb Jahre dauern.

Wer es nicht eilig hat, gönnt sich auf dem Forellenhof auch gern eine Auszeit: Am Angelteich kann sich gegen Gebühr jeder rund um die Uhr dabei ausprobieren, seinen eigenen frischen Fisch – Forellen und Saiblinge – zu fangen. Für bis zu zehn Angler stehen dafür außerdem vier Gästezimmer zum Übernachten zur Verfügung.

Stammkunden kommen ebenso aus Schwarmstedt, wie aus Burgdorf, Hildesheim, oder vom Steinhuder Meer. Wem der Weg zum fünf Kilometer von der A7-Abfahrt Mellendorf entfernten Forellenhof zu weit ist, freut sich über den bei Events anzutreffenden mobilen Fischwagen und Räucherofen des Familienbetriebes oder besucht den Stand auf den hannoverschen Wochenmärkten in Kaltenweide, Bothfeld und dem Zooviertel.

Forellenhof der Wedemark
Meitzer Str. 65
30900 Wedemark
Tel.: (0 51 30) 33 31
http://www.forellenhof-wedemark.de
Öffnungszeiten Geschäft:
Di – Fr 8-12.30 Uhr
und -außer
Mi- 14.30-18 Uhr / Sa 9-13 Uhr

Text und Fotos: Torsten Lippelt

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