Mit 16 Jahren kam Donato Apicella nach Hannover. Bis heute hat er vier verschiedene Restaurants unter seinem Namen geführt. Jedes Lokal habe für ihn neue Erfahrungen gebracht und mit jedem Lokal verbindet er andere Erinnerungen. 2009 übernahm der Gastronom das Lokal in der Sophienstraße und erschuf damit die „Weinstube Leonardo“. Leonardo, so heißen sowohl der Vater als auch der Sohn des Wirts. Jetzt geht Apicella in den Ruhestand.
Jeder Tag war eine Freude
Die Hannoveraner haben die italienische Küche im Weinlokal ab dem Moment der Eröffnung gerne angenommen, und schnell wurde das Restaurant mit seinem herzlichen Gastgeber zu einer beliebten Anlaufstelle. Wenn man heute im Internet nach den besten italienischen Restaurants in Hannover sucht, braucht man nicht lange scrollen und schon taucht das Leonardo auf.
Während der vergangenen 15 Jahre hat Apicella tagtäglich neue Erfahrungen gesammelt, nette Gäste kennengelernt und neue Freundschaften geschlossen. „Jeder Tag war mir eine Freude“, sagt er strahlend. Es habe ihm viel bedeutet, die Zufriedenheit der Gäste zu sehen und sich mit ihnen auszutauschen. Dieses Feedback brachte ihm und seinen Mitarbeitenden große Motivation. Apicellas Frau, Birgit Rihn, macht deutlich, dass auch seine Gäste ihn sehr schätzen. Viele Gäste, die Apicella bereits zu Beginn seiner Laufbahn als Gastronom bewirtet hat, besuchten ihn auch in den vergangenen Jahren mit Vorliebe im Leonardo.
Familiäres Arbeitsumfeld
Familie ist ein Begriff, den 65-Jährige und seine Frau oft benutzen, wenn sie über ihre Mitarbeitenden im Leonardo sprechen. Seit 15 Jahren habe sich das Team kaum verändert und mit der Zeit habe sich Berufliches und Privates vermischt. Jeden Tag wurde zusammen gegessen, und jeder kannte die Familie des anderen. Wenn Schwierigkeiten aufkamen, unterstützte man sich gegenseitig. „Erfolge kann man nur im Team schaffen“, stellt Apicella klar. Nur zusammen konnte das Team und somit das Leonardo wachsen und sich entwickeln. Heute schauen alle miteinander auf ihre gemeinsamen Erfolge zurück.
Ein Blick in die Zukunft
Dem nun bald ehemaligem Wirt der Weinstube Leonardo wird das Publikum fehlen, das ihn in all den Jahren tagtäglich umgeben hat. Auch die Mitarbeitenden, die mit der Zeit zur Familie geworden sind, wird er vermissen. Gleichzeitig freut er sich auf die Zukunft, die ihn und seine Frau jetzt erwartet.
Damit den beiden fortan nicht langweilig wird, haben sie sich viel Programm vorgenommen. Als erstes geht es nach Italien, um die Familie zu besuchen. Dort stehen Erholung und Familienzeit an, ohne nebenbei mit den Gedanken ständig bei der Arbeit sein zu müssen. Apicella räumt ein, dass es nicht so einfach wird, aus diesem Beruf herauszukommen. Aber er werde daran arbeiten und immer mit großer Freude auf seine Zeit als Gastronom in Hannover zurückschauen.
Was die Zukunft des Leonardos angeht, bleibt erst einmal alles so wie es ist. Nur eben ohne Apicella und dessen Frau. Beide sind ihrem Team unendlich dankbar für die gemeinsame Zeit und trauen ihnen zu, die Weinstube genauso erfolgreich weiterzuführen.
Text: Merle Haarstick, Fotos: Luise Moormann