Was für ein Fest! Und in diesem Jahr war es irgendwie auch ganz besonders seins: Beim Sommerfest des Instituts der Norddeutschen Wirtschaft (INW) und der Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN) verabschiedete sich UVN-Chef Dr. Volker Müller nach 40 Jahren beim UVN – 24 davon war er an der Verbandsspitze tätig.
Weil und von der Leyen unterbrachen Urlaub
Müller übergab sein Amt an seinen Nachfolger Benedikt Hüppe. Mit dabei waren auch ganz besondere Gäste, von denen zwei sogar ihren Urlaub unterbrachen, um mit Volker Müller und 1400 geladenen Gästen im Maschsee-Strandbad zu feiern: EU-Präsidentin Ursula von der Leyen und Ministerpräsident Stephan Weil.
Sieben Landesregierungen gesehen
„Volker Müller hat Landesregierungen kommen und gehen sehen. Aber eins stand fest: Volker Müller bleibt“, sagte Weil in seiner Ansprache. Mit sieben Ministerpräsidenten hatte der UVN-Chef in seiner Amtszeit zu tun. „Er ist ein Netzwerker vor dem Herrn“, betonte Weil: „Man konnte sich sicher sein, dass er schon vor Verhandlungen seine Verbündeten eingesammelt hatte.“ Und noch etwas habe ihn ausgezeichnet: Müller sei nicht nur passionierter Weinkenner, sondern auch „Landesmeister in der Teilnahme an Delegationsreisen“. Was man so einem Mann zum Abschied schenken könne? Ganz klar! Einen Globus! Und den bekam er dann auch von Stephan Weil höchstpersönlich.
Volker, der Erste
Im Gegensatz zu Weil stieg Ursula von der Leyen nicht ins Boot der DLRG, von dem aus alljährlich die Reden beim Sommerfest gehalten werden. Sie blieb am Boden und applaudierte dem Jubilar. Was sie an Volker Müller schätze? „Er war immer vertrauenswürdig und innovativ“, sagte sie kurz und knapp. Da fand Günther, der Treckerfahrer, alias Dietmar Wischmeyer, ein paar mehr Worte. Mit Holzgaloschen erklomm er den Kahn, um eine launige Laudatio auf den gebürtigen Saarländer zu halten, an deren Ende er Volker Müller zum ersten Weinkönig Niedersachsens kürte: „Volker, der Erste, Weinkönig von Niedersachsen! Prost!“
Immer großzügig
Großer Applaus im Publikum folgte, denn Wischmeyer hatte etwas gesagt, was die, die Volker Müller ein wenig besser kennen, unisono über ihn äußerten: Er sei nicht nur extrem gastfreundlich, sondern auch ein unglaublicher Weinkenner. „Volker Müller ist sehr großzügig“, erklärte Eliah Sakakushev von Bismarck, der die Villa Seligmann leitet. Er war mit seiner Frau Caroline gekommen.
„Er hält Wort!“
Der ehemalige Wirtschaftsminister Bernd Althusmann erinnerte sich an seine „wunderbaren Feste im Weinkeller“. Außerdem sei Müller in seiner Zeit als Wirtschaftsminister immer ein verlässlicher Partner gewesen. Das schätzt auch Michael Fürst, Vorsitzender des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen, besonders am UVN-Chef, den er seit mehr als 40 Jahren kennt: „Er hält Wort!“
„Ein Unternehmertyp“
Messechef Dr. Jochen Köckler, der beim UVN-Sommerfest seinen 55. Geburtstag feiern konnte, betonte: „Volker Müller ist ein toller Partner zum Netzwerken.“ Außerdem hätten sie über Jahre dasselbe Interesse gehabt: „Eine erfolgreiche Messe.“ Der ehemalige Messechef, Prof. Klaus Goehrmann, fügte hinzu: „Er war immer erfolgsorientiert und ein Unternehmertyp.“
Gefürchtete Vorhand
Doch Erfolg lässt sich bekanntlich nicht nur in Unternehmenszahlen festmachen. Carsten Hoyer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Antenne Niedersachsen, schätzt (und fürchtet) Volker Müllers Vorhand: „Er ist ein sehr guter Tennisspieler!“
Es gab also viele unterschiedliche Menschen an diesem Abend, die Volker Müller feierten. UVN-Präsident Dr. Andreas Jäger brachte es auf den Punkt: „Volker, Du verstehst es meisterhaft, lose Enden zusammenzuknoten und Menschen zusammenzubringen.“
„Ich gehe jetzt feiern“
Und Benedikt Hüppe? Müllers Nachfolger? Der bekam an Bord des DLRG-Bootes erst einmal einen quietschgelben Ostfriesennerz, damit er gegen Sturm und Regen gewappnet sei. Dass er sein Amt sehr gut ausfüllen werde, davon ist Müller überzeugt: „Ich bin sicher, das ist die richtige Wahl.“ Sagte es und fügte als letztes offizielles Statement an: ‚Ich gehe jetzt feiern. Sieh zu, was Du jetzt machst.“
Text: Heike Schmidt
Fotos: Tobi Wölki