Das Promi-Paar Bettina Zimmermann und Kai Wiesinger stellen ihre Wohntrends bei Möbel Hesse in Garbsen vor. Um Deko geht es auch in Wiesingers neuem Buch „Liebe ist das, was den ganzen Scheiß zusammenhält“.
Text: Heike Schmidt
Sie mag es sanft: Wollweiß, Hellbeige, lichtes Grau. Bettina Zimmermann hat für das Möbelunternehmen Musterring die Kollektion „Just B!“ entworfen und entwickelt. Diese hat sie jetzt persönlich mit ihrem Partner Kai Wiesinger bei Möbel Hesse vorgestellt. Beim Wohnen legt die Schauspielerin Wert auf dezente Farben. Wohnen bedeutet für sie auch zur Ruhe kommen. „Es darf nichts schreien“, betont sie. Nichts gegen eine pinkfarbene Blume in einer Vase, die bewusst einen Akzent setzt. Aber in Knallfarben zu leben, ist nichts für die geborene Burgwedelerin.
Bettina Zimmermann ist die Chefin
Zimmermann setzt weitgehend auf Naturtöne, manchmal auch auf Schwarz. Das mögen Männer meist genauso wie Frauen. Natürlich ist ihre Kollektion weiblich geprägt. Dennoch kommen ihre Möbel bei den Herren ebenso gut an – was vielleicht auch daran liegt, dass ihr Partner Kai Wiesinger ab und an auch seine Meinung zu den Möbeln äußert. Beim Termin in Garbsen hält sich der Regisseur eher im Hintergrund und überlässt ihr die Bühne. Es zeigt sich sehr schnell: In Sachen Möbeln ist sie die Chefin.
Er setzt die Ideen um
„Ich zeichne die Entwürfe“, erklärt sie. Klassisch mit einem Bleistift bringt die 47-Jährige ihre Ideen aufs Papier. Wiesinger setzt sie dann um. Neulich hat er im Bad sogar eine Trockenbauwand hochgezogen. „Die steht auch noch“, sagt der 56-Jährige, der aus Hannover stammt. Ansonsten lässt er sie machen: „Sie hat doch einen sehr guten Geschmack.“ Nein, eigentlich gäbe es nichts, was ihm nicht gefalle. Streit gebe es nie beim Einrichten. Den habe es übrigens auch nicht beim Zusammenziehen gegeben.
Auch Altes durfte mit
Seit 2014 sind sie ein Paar. Beide hatten zuvor Beziehungen, beide haben Kinder mit in die neue Partnerschaft gebracht. Ob auch alte Möbel mit in die neue Wohnung ziehen durften? Bei Wiesinger waren es Frachtkisten vom Urgroßvater, bei Bettina Zimmermann ist es Großmutters Küchenbuffet. Ansonsten – auch hier kein Streit um vermeintlich hässliche Dinge des anderen, die man selbst nicht in der Wohnung haben wollte.
Eine kinderkompatible Kollektion
Nur manchmal wird die optische Harmonie ein wenig gestört: Das Paar hat vier Kinder. Auch das hat sich auf die Entwicklung der Kollektion ausgewirkt. So gibt es beispielsweise einen Wohnzimmertisch, der aus drei einzelnen Elementen zusammengesetzt werden kann. Bei einem Element kann man den Deckel hochklappen. „Im Innern kann man schnell Spielzeug verschwinden lassen, was im Wohnzimmer rumfliegt“, erklärt Zimmermann: „Deko bleibt, das Chaos ist verschwunden.“
Welche Deko braucht man?
Um Deko geht es auch in einem Kapitel in Kai Wiesingers neuem Buch „Liebe ist das, was den ganzen Scheiß zusammenhält“. „Aber da steht eher die Frage im Mittelpunkt, ob man Dekoartikel, die man selbst geschenkt bekommen hat, immer wieder rausholen sollte oder einfach weiterverschenken darf“, erklärt der Autor. Jeder kenne ja solche Situationen, in denen sich die Tante angemeldet habe und man schnell noch eine Vase heraussuchen und hinstellen müsse. Doch neben solchen Dekoartikeln hat das Paar auch Möbel aus der eigenen Kollektion Zuhause. Dazu gehört das Boxspringbett, das gradliniges Design mit Gemütlichkeit verbindet. Inspiriert dazu hat die Schauspielerin Hotelbetten. „Wir sind ja häufig in Hotels untergebracht“, berichtet sie. Da sei es nicht nur immer so aufgeräumt, sondern auch die Betten seien besonders. „Ich wollte allerdings kein so hohes, bombastisches Kopfteil“, betont sie. Es sollte gemütlicher und wohnlicher sein. Aus diesem Grund ist das Kopfteil auch niedriger und hat an den Seiten Biesen, so dass es wie ein großes Kissen aussieht.
Nähte müssen flach sein
Biesen und Falten sind es auch, auf die die Schauspielerin Wert legt. „Falten bringen Gemütlichkeit“, erklärt sie. Nähte hingegen müssten ganz flach sein. Denn nichts störe mehr als eine Naht in einem Möbelstück, die das Sitzen unbequem mache. Bequem ist auch die Einzelbank, die perfekt zum Esstisch passt. „Wir hatten früher auch eine Bank am Tisch“, erinnert sie sich. Das sei gemütlich und hole ein Stück Wohnzimmer in den Essbereich. Auch dort gibt es einen praktischen Moment: „Ich wollte unbedingt einen Teppich unter dem Tisch haben.“ Aber keinen, der besonders empfindlich ist. Schließlich krümeln und kleckern Kinder gerne einmal. Also entschied sie sich für einen Teppich in Melangeoptik, auf dem Krümel kaum sichtbar sind.
Bettina Zimmermann liebt den Mix
Holz, Metall, Stoff, Leder – Bettina Zimmermann mag es, die unterschiedlichsten Materialien zu kombinieren. „Es ist ein bisschen wie in der Mode“, erklärt sie. In der Wohnung in Berlin hätten sie beispielsweise Betonfußböden. Ein flauschiger Teppich gibt dann nicht nur Wärme, sondern sorgt auch für einen schönen Kontrast. Zur Zusammenarbeit mit Musterring kam es übrigens über die Serie „Der Lack ist ab“, in der das Paar von 2015 bis 2018 vor der Kamera stand. Die Folgen der Comedy-Serie spielten in einer Wohnung. „Danach hat Musterring angefragt“, erinnert sich die Schauspielerin, die durchaus mit Schlagbohrmaschine und Wasserwaage umgehen kann: „Ich muss ja meinem Namen gerecht werden.“