Am 27. Mai 2025 empfing das Nutzfahrzeugzentrum Hannover der Daimler Truck AG rund 90 geladene Unternehmerinnen und Unternehmer zu einem hochkarätigen Austausch über die Zukunft der Elektromobilität für LKWs.
Schon der Empfang ließ aufhorchen. Zunächst wurden die Gäste mit einer musikalischen Einlage von Iris Kleffmann, Mitarbeiterin im Fuhrpark des Nutzfahrzeugzentrums Hannover der Daimler Truck AG, charmant begrüßt. Begleitet von einer Lichtshow und sichtlicher Begeisterung fuhr Christian Wilz, CEO von Mercedes-Benz Trucks und Fuso Deutschland, mit dem neuen vollelektrischen eActros 600 in die Halle ein. „Ich bin heute früh vollelektrisch aus Berlin angereist und habe mich den ganzen Tag auf diesen Abend gefreut“, sagte Wilz zu Beginn der Veranstaltung, die er gemeinsam mit Irina Bieder, der Leiterin des Nutzfahrzeugzentrums Hannover, eröffnete.
Was folgte, war ein leidenschaftliches Plädoyer für eine realistische, technologieoffene und gemeinschaftlich gestaltete Transformation: „Ohne Sie, Ihre Fahrer, Ihre Fahrzeuge steht dieses Land still“, betonte Wilz. Der Transportsektor sei nicht nur Teil des Problems, sondern müsse vor allem Teil der Lösung sein. „Der Startschuss zur Elektrifizierung ist längst gefallen. Warten ist keine Strategie.“
Die Gäste bekamen exklusive Einblicke in die Technologie des neuen eActros 600: 500 Kilometer reale Reichweite, 600 kWh nutzbare Batteriekapazität, integrierte E-Achse mit zwei Motoren – und das alles auf einem von Grund auf vollelektrisch konzipierten Chassis. „Das effizienteste schwere Elektro-Nutzfahrzeug, das derzeit am Markt ist“, so Christian Lazik, Produktmanager Actros.
Auch in puncto Infrastruktur zeigte Daimler Truck klare Ambitionen: Julius Kaiser, E-Consultant bei Daimler Truck, stellte mit TruckCharge ein neues halböffentliches Ladenetzwerk vor, das europaweit rund 3.000 Ladepunkte ermöglichen soll. „Wir brauchen Preise, die unter 30 Cent pro Kilowattstunde liegen. Nur dann wird der Business Case für unsere Kunden tragfähig.“
Wie der Umstieg in der Praxis aussehen kann, zeigte Fritz-Gerhard Hamann von der Fritz Hamann Spedition in Holzminden. Mit einem Erfahrungsbericht voller konkreter Zahlen und ehrlicher Einblicke zeigte er, dass eMobilität für mittelständische Unternehmen schon heute funktioniert – bei entsprechender Planung und Investition: „Die Mehrkosten unseres eActros hatten wir nach 18 Monaten durch Mautersparnis und niedrige Betriebskosten wieder drin.“
Den Blick auf die technische Umsetzbarkeit und Energietransformation rundete Christoph Zöller von Schulz Systemtechnik ab. Mit einem systemischen Ansatz – von PV-Anlage bis Batterie-Management – zeigte er auf, wie Unternehmen ihre Ladeinfrastruktur nachhaltig, wirtschaftlich und zukunftsfähig aufbauen können.
Kulinarisch verwöhnt wurden die Gäste von Leccornie aus der Markthalle Langenhagen, während Hannover Gin mit kreativen alkoholfreien und halal-freundlichen Varianten neue Maßstäbe im Getränkesegment setzte.
Am Ende des Abends stand ein Versprechen im Raum: „Trucks you can trust“ – und zwar nicht nur als Slogan, sondern als Haltung. „Wir arbeiten täglich daran, dieses Versprechen einzulösen“, sagte Wilz.
Ein Unternehmerabend, der elektrisierte und Mut machte.
Text und Fotos: Roksana Leonetti