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Sanft , schnell, leise: ein Mercedes-AMG mit Elektro-Power

10. Oktober 2022

Oliver Daelen und Denise Hahn haben für die nobilis den Mercedes-AMG mit Elektro-Power, genauer gesagt haben sie den EQE 43 AMG getestet. Elektrisiert der Sportwagen aus der E-Flotte von Mercedes? Hier ihre Einschätzung zum neuen Fahrgefühl.
Text: Heike Schmidt  Fotos: Lorena Kirste
Der erste Eindruck? Wow, ist der elegant! Die Kühler­verkleidung des EQE 43 AMG zeigt keinen der typischen Kühlergrills. Stattdessen ist der Mercedes-Stern ohne den obligatorischen Kreis wie eine LED-Stickerei rund um das Markenzeichen gesetzt. Dieser Neuling der Mercedes-AMG-Familie beeindruckt mit seinem Understatement gleich beim ersten Anblick – sowohl Denise Hahn, Gründerin des Unternehmens Summersaver, als auch Oliver Daelen, Geschäftsführer der MMC Wirtschaftsberatung im Heilwesen. Beide werden heute den EQE 43 AMG zur Probe fahren und testen, ob der Mercedes-AMG hält, was er optisch schon einmal verspricht: Klasse, Komfort und die Kraft, auch mal zügiger – halt AMG-like – unterwegs zu sein.

„Unabhängigkeit ist mir wichtig“

Denise Hahn ist deutschlandweit im Einsatz. Der Gründerin von Summersaver, einem Unternehmen, das einen Anti-Wundreib-Stick herstellt und vertreibt, ist Unabhängigkeit besonders wichtig. Auch die Idee zu ihrem Stick, der effektiv vor Scheuer­stellen auf der Haut schützt, ist aus diesem Antrieb heraus entstanden. „Ich war es leid, in meiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt zu sein“, sagt sie. Beim Autofahren gilt das auch. Ob Düsseldorf oder München – auch mit einem elektrisch angetriebenen Wagen möchte sie flott zum Ziel kommen. Erfahrungen mit E-Autos hat sie. Denise Hahn fährt selbst einen EQC mit E-Antrieb von Mercedes-Benz. Es ist also ein Profi an Bord, der sich sowohl mit E-Mobilität als auch mit dem ausgefeilten Multimedia-System des Herstellers auskennt.

„E-Mobilität ist auch zu Hause ein Thema“

Oliver Daelen und sein Team vermitteln hochwertige Immobilien in Hannover und betreuen mehr als 3.000 Kunden. Für seine Mandanten ist er auch in Südafrika und Spanien auf Immobiliensuche. In Deutschland setzt er (noch) auf konventionelle Motoren. „Aber bei uns zu Hause in der Familie ist E-Mobilität ein Thema“, erklärt der Vater zweier Töchter. Die ältere Tochter hat schon einen Führerschein und auch ein Auto. „Die jüngere Generation hat da schon einen Blick drauf. Klar, dass das Thema nicht halt vor uns macht. Wer weiß, vielleicht fahren wir in 20 Jahren nur noch elektrisch.“ Was er vom neuen Mercedes-AMG erwartet? „Sicherheit, Komfort und Effizienz.“

Mit dem Mercedes-AMG einfach nach Kamerabild fahren

Rein äußerlich besticht der neue EQE 43 AMG durch sein elegantes Design. Er hat eine coupéartige Schulterlinie. Von der Seite sieht er aus wie ein gespannter Bogen. Die Griffe verschwinden beim Parken in den Türen. Ist der AMG unterwegs, sind diese ausgefahren – in ihnen befinden sich die vier seitlichen Kameras. Hinzu kommen Kameras für die Front und fürs Heck. Das ist besonders hilfreich an engen Passagen. Auf dem Weg zum Wilhelm Busch Museum beispielsweise. „Passt der da wirklich durch?“, fragt Denise Hahn. Oliver Daelen steigt aus, um sie durchzulotsen. Doch das ist nicht nötig. Einfach aufs Display schauen und nach den Kameras fahren. Das hört sich erst einmal ungewöhnlich an, klappt aber wirklich. Natürlich sollte man das nicht tun, wenn man zügig unterwegs ist. Aber an eher unübersichtlichen, engen Stellen – wie auch bei Durchfahrten – und in langsamem Tempo durchaus eine Alternative, zumal das Display riesig ist. Quasi das ganze Cockpit ist ein Touchscreen. Sogar der Beifahrer hat Zugriff darauf und könnte während der Fahrt einen Film gucken, ohne den Fahrer zu stören.

Sanft, schnell, leise – E-AMG

Vom Wilhelm Busch Museum soll es zur Expo Plaza gehen. Die Sprachsteuerung reagiert einwandfrei auf das „Hey Mercedes“. Nur Expo Plaza findet das System nicht. Stattdessen erklärt es, was sich hinter den Anfangsbuchstaben AMG verbirgt. Das ist nett, aber nicht unbedingt zielführend. Geschenkt. Da das System sonst keine Fehler macht, fahren wir einfach so zur Plaza. Der Weg ist bekannt. Der AMG schlängelt sich sportiv durch den Stadtverkehr. Die Beschleunigung auf dem Messeschnellweg ist sanft, schnell, schön. Wenn der benzingetriebene AMG eher ein brüllender Tiger ist, dann ist der Mercedes-E-AMG ein eleganter Gepard. Er ist nicht zu hören. Kein AMG-obligatorischer Sound. Der Mercedes-E-AMG ist ladylike. Er macht kein Aufheben um Geschwindigkeit. Er besitzt sie einfach.

Über E-Autos ins Gespräch kommen

„Das ist schon toll“, sind sich Daelen und Hahn auch nach einem kurzen Stück auf der Autobahn einig: „Mit dem kann man Spaß haben.“ Und wie sieht es mit dem Laden aus? Innerhalb einer halben Stunde soll dieser AMG laut Herstellerangaben zu 80 Prozent geladen sein. „Natürlich kommt es auf die Gesamtsituation des Wagens an“, sagt Miró Artounian, Pkw-Verkaufsleiter der Mercedes-Benz-Niederlassung Hannover. Es macht beispielsweise einen Unterschied, ob das Auto warm oder kalt ist. Und auf die Ladekapazität der Ladesäulen. Wo findet man die Ladestation, wenn es so weit ist? Kein Problem: Der EQE 43 AMG sagt seinem Fahrer zudem nicht nur, wie viel Reichweite er noch hat, sondern auch, wo die nächste Ladestation ist. Gleich hinter der Expo Plaza bekommt das Testfahrzeug heute seinen Strom. Das ist ganz unkompliziert. Denise Hahn kennt das schon. Nerven sie diese Zwangspausen, wenn sie beispielsweise von Hannover nach Düsseldorf fährt? „Keineswegs! Man wird zur Pause gezwungen – und das ist auch gut so“, betont die Unternehmerin. Sie nimmt sich dann die Zeit für einen Kaffee, etwas zu essen und die E-Mails zu checken. Und noch ein positiver Nebeneffekt hat ein E-Auto an einer Ladestation: „Ich komme immer ins Gespräch!“

Das Fazit zum Mercedes-AMG

„Dieses Auto steckt voller Hightech und ist dabei sehr elegant. Ein perfekter Wagen für ein Paar, das Wert auf Design, Stil und Ökologie legt”, sagt Daelen: „Allerdings sollte man sich schon einen Abend für das Auto Zeit nehmen, um all die Technik kennenzulernen, bevor man losfährt.”
„Ein total schönes Auto: Understatement, nicht protzig und dabei schnell und schön”, betont Denise Hahn: „Vielleicht nicht unbedingt ein Familienauto, aber ein groß­artiger Wagen für alle, die schnell, schön und nachhaltig an ihr Ziel kommen wollen.”

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