Wenn die Temperaturen im Sommer ansteigen, kann das Gassigehen für Hunde zur Herausforderung werden. Denn viele Vierbeiner kommen mit der Hitze nur schlecht klar. Die Nobilis hat einige bekannte Hannoveraner zu ihren treuen Begleitern befragt: Wie verbringen sie die heißen Tage zusammen mit ihren Hunden? Und welche Tipps haben sie für andere Hundebesitzer?
„Sir Dixon“: Der kühle Kopf im Sommer
„Sir Dixon“, der „rechte Fuß“ des Schu-Wein-Teams und treuer Begleiter von Norbert Schu, Sternekoch, Weinhändler, Weinexperte und Influencer, mag die Wärme des Sommers nicht besonders: „Sobald das Thermometer über die 30 Grad-Marke klettert, beginnt er zu hecheln – und das, obwohl er circa alle zwei Monate geschoren wird“, sagt Schu. Damit es „Sir Dixon“ an warmen Sommertagen trotzdem gut geht, bleibt er im Haus und verlässt dieses nur für kurze Spaziergänge. Auch die Pfoten kalt abzuduschen – sowie auch den ganzen Körper, wenn es ganz heiß ist – hilft dem Vierbeiner, einen wortwörtlich kühlen Kopf zu bewahren.
So wenig, wie „Sir Dixon“ die Sommerhitze mag, so sehr liebt er den Strand und das Meer: Die Familie Schu nimmt ihren Vierbeiner deshalb gern mit in den Urlaub an die See oder ins Grüne – allerdings nur, wenn die Strecke bis dahin unter 600 Kilometern liegt. Geflogen ist „Sir Dixon“ hingegen noch nie. Wenn er zu Hause bleiben muss, dann geht es für ihn nicht in eine Hundepension, sondern zu einer Betreuerin: „Sie heißt Helga und wohnt in der Nähe“, erzählt Schu. Ab und zu sind auch noch zwei andere Hunde mit dabei.
Vizsla „Loui“: Ein Hund für alle Jahreszeiten
Der Vizsla „Loui“, ein ungarischer Jagdhund, ist der geliebte Vierbeiner von Anneke Schulz-Hausbrandt und ihrem Mann Christian von der Herrenhäuser Brauerei. „Loui ist es schnell zu warm“, berichtet Schulz-Hausbrandt. Wenn der Sommer allerdings nicht ganz so heiß und die Brut- und Setzzeit vorbei ist, mag er die Jahreszeit. Besonders gern geht er schwimmen, im kühlen Wald spazieren oder liegt auf seiner Kühldecke. Und wenn es mal zu heiß zum Spazierengehen ist, dann versteckt Frauchen Leckerlies im Garten oder in einem kleinen Hundepool, sodass „Loui“ im kühlen Nass danach tauchen kann.
Wenn das Reiseziel nicht zu weit weg ist, dann fährt „Loui“ mit in den Urlaub: Den Harz, das Sauerland sowie die Nord- und die Ostsee hat er schon kennengelernt. Wenn es für die Familie in den Sommerurlaub nach Spanien geht, dann bleibt „Loui“ für diese Zeit bei seiner Hundesitterin Kim. Zweimal ist der Vierbeiner auch in einer Hundepension gewesen. Während eine davon mittlerweile geschlossen ist, kann Schulz-Hausbrandt die andere nicht empfehlen. Anders ist es bei Kim: „Loui“ freut sich immer darauf, Zeit mit ihr zu verbringen.
„Lucy“: Mit „DeinHannoverRudel“ durch den Sommer
Rebecca Pletschmüllers ist die Gründerin von „DeinHannoverRudel“: Mithilfe ihrer Webseite und ihren Social-Media-Accounts planen sie und ihre Frau Jacqui verschiedene Touren in und um Hannover, Workshops oder Fotoshootings für Hunde und Hundefans. Pletschmüllers und ihre Frau haben natürlich auch eine Hündin – ihr Name ist „Lucy“.
Als Reiseverkehrskauffrau weiß Pletschmüllers, welche Reiseziele für „Lucy“ und andere Vierbeiner geeignet sind: Man könne seinen Hund guten Gewissens mit in den Urlaub nehmen, „man sollte sich nur vorher mit den Einreisebedingungen und Impfvorschriften auseinandersetzen“, rät sie. Vor allem in südlichen Ländern sei aufgrund von sogenannten Mittelmeererkrankungen und Zecken Vorsicht geboten. Gemeinsam mit „Lucy“ macht Pletschmüllers zum Beispiel gern Urlaub in Dänemark.
Damit es „Lucy“ an warmen Sommertagen gut geht, legt Pletschmüllers ihre Gassirunden in die frühen Morgen- oder die späten Abendstunden. Auch eine Kühlmatte hat sie zu Hause – und darauf liegt nicht nur „Lucy“ mit Vorliebe, auch ihre Katzen „Cookie“ und „Nevio“ gönnen sich oft eine kühle Auszeit. Alternativ gibt es auch Kühlhalstücher und -westen. Und wenn der Hund sich eine kulinarische Abkühlung wünscht? „Es gibt leckeres Hundeeis, das man kaufen kann. Oder man friert selbst zum Beispiel Leberwurst ein“, berichtet Pletschmüllers.
„Lucy“ und ihr Frauchen baden gern an Hundestränden. Von langen Läufen oder Radtouren in der Sonne rät Pletschmüllers hingegen ab. Genauso betont sie, dass der Hund niemals im Auto gelassen werden darf, das könne bereits bei 20 Grad tödlich enden.
Hannovers Promis und ihre treuen Vierbeiner zeigen: Mit ein wenig Planung und dem richtigen Verhalten kann der Sommer auch für Hunde eine schöne Jahreszeit sein. Bleibt also nur noch eins: die gemeinsame freie Zeit genießen.
Text: Luise Moormann
Fotos: Privat