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Das 13. NKR-Entenrennen: Quietschende Lebensretter

18. August 2024

Sie war die Schönste im See: „Berta“, die Ente der Clinic-Clowns Hannover. Doch neben der hübschesten „Big Duck“, die am Sonnabend für das Norddeutsche Knochenmark- und Stammzellspender-Register (NKR) um die Wette schwamm, gab es natürlich auch noch die schnellste Ente im Maschsee: Die des Interkulturellen Sozialdienstes.

Die Clinic-Clowns Hannover gestalteten die schönste "Big Duck".
Die schnellste "Big Duck" gehört dem Interkulturellen Sozialdienst.

Insgesamt traten 100 kunstvoll gestaltete „Big Ducks“ und 5000 gelbe „Race Ducks“ beim 13. NKR-Entenrennen für einen guten Zweck gegeneinander an. Sie verwandelten den Maschsee in ein gelb-buntes Entenmeer, während hunderte Schaulustige das Nordufer säumten, um das Spektakel zu beobachten.

Doppelte Titeljagd

Zunächst maßen sich die „Big Ducks“. 100 Unternehmen Hannovers sind traditionell Paten der großen Quietscheenten, die die Firmen nach ihren Vorstellungen gestalten können. Die schönste Ente des Nachmittags wurde per Online-Abstimmung ermittelt. Sieger wurde die „Big Duck“ der Clinic-Clowns Hannover; es folgten die des Honorarkonsulats Namibia und „Sunny“, die Ente von TUI Deutschland.

Die "Big Ducks" traten beim Schönheitswettbewerb und im Wasser gegeneinander an.

Der große Moment

Das Wettschwimmen um die schnellste „Big Duck“ wurde um 16.10 Uhr gestartet: Hannovers Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten sowie Schauspielerin und NKR-Schirmherrin Sandra Quadflieg eröffneten das Rennen der „Big Ducks“ mit einem feierlichen Startschuss. Quadflieg ist für das traditionelle Entenrennen aus ihrer Heimat Hamburg angereist. „Alle 45 Minuten wird bei einem Menschen Leukämie diagnostiziert“, sagte sie, „gleichzeitig gibt es noch so viel Unwissenheit bei den Menschen in Bezug auf Stammzellenspenden, dass ich gerne meine Prominenz nutze, um zu helfen.“

Sandra Quadflieg, Schauspielerin und NKR-Schirmherrin.

Für die kleineren Enten konnte gegen eine Spende von fünf Euro eine Patenschaft übernommen werden. Zahlreiche Schaulustige und Enten-Paten standen am Nordufer, als „ihre“ Patenenten aus einem Netz in den Maschsee plumpsten und — angetrieben von einer Windmaschine — um die Wette schwammen. Nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen konnte die gelbe Quietscheente mit der Gewinn-Nummer 03803 den hart umkämpften Sieg schließlich für sich verbuchen.

Lebensretter werden

Das traditionelle Entenrennen beim Maschseefest vereint Unterhaltung mit einem guten Zweck: Für fünf Euro konnten Teilnehmer eine Plastikente „adoptieren“ und erhielten neben einer Urkunde die Chance auf einen von rund 100 Preisen. Der Erlös fließt in die Arbeit des NKR, das an Leukämie erkrankten Menschen hilft. „Das NKR-Entenrennen ist ein lustiges, aber auch ein wichtiges Fest, im Dienst der guten Sache. Es hat einen ernsten Hintergrund, denn es hilft, Leben zu retten“, betonte NKR-Geschäftsführerin Dr. Marlena Robin-Winn. Im Vorjahr kamen mehr als 40.000 Euro zusammen.

Schaulustige säumten das Nordufer, um das Entenrennen zu beobachten.

Tradition mit Tiefgang

Das Entenrennen hat sich als fester Bestandteil des Maschseefests etabliert und zieht jedes Jahr viele Besucher an, die nicht nur die Rennen genießen, sondern auch einen Beitrag zur Unterstützung von Blutkrebspatienten leisten. Auch im kommenden Jahr wird der Maschsee wieder zur Rennstrecke. Wenn die gelben Plastikenten ins Wasser gleiten, verfolgen sie ein höheres Ziel: Leben zu retten.

Text: Luise Moormann
Fotos: Rainer Dröse/NKR

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