Laurenz Bothe ist der letzte Enkel des Firmengründers Winfried Bothe, der den Opernball als Debütant eröffnen wird. Derzeit proben 96 Debütanten in der Tanzschule Bothe für ihren großen Auftritt.
Text: Heike Schmidt, Fotos: Eleni Helena Russmann/Tanzschule Bothe
Eigentlich möchte Laurenz gar nicht so gerne in der ersten Reihe tanzen. Aber es ist nun einmal Tradition, dass alle Bothe Kinder und Enkel beim Einzug der Debütanten ganz vorne gehen. Von Anfang an war dies fester Bestandteil des Opernballs. Und das nicht ohne Grund: Tanzschulgründer Winfried Bothe hat den Opernball seinerzeit mit dem damaligen Intendanten Prof. Hans-Peter Lehmann und dem damaligen Mister Mövenpick, Dietmar Althof, ins Leben gerufen.
Winfried Bothe Mitbegründer des Opernballs
In diesem Jahr wird Winfried Bothes jüngster Enkel Laurenz in der ersten Reihe tanzen. Der 14-Jährige ist der letzte Bothe Enkel, der den Ball mit eröffnen wird. „In 14 Jahren kommen dann die Urenkel“, sagt Oliver Bothe lachend. Der Vater von Laurenz hat selbstverständlich auch einen der Opernbälle mit eröffnet. Damals hat sein Vater Winfried noch die Choreographie des Marsches geschrieben. Das war Chefsache, ganz klar. In diesem Jahr haben Oliver und sein 22-jähriger Sohn Lennard den Tanz der Debütanten gemeinsam mit dem inzwischen 88-jährigen Senior entwickelt. Drei Jahre lang hatte es keinen Opernball gegeben. Seitdem lag die Choreographie in der Schublade.
Großvater, Vater und Sohn
„Wir haben sie an das Motto Bésame mucho angepasst“, verrät Oliver Bothe. Der spanische Marsch von Johann Strauß wird musikalisch mit dabei sein und natürlich auch ein Walzer. Denn ohne Walzer keine Balleröffnung. In diesem Jahr wird dies eine Teamarbeit sein: Während Laurenz mit seiner Partnerin Zarah seinen großen Auftritt hat, werden Lennard und Oliver Bothe vom Rand aus das Geschehen auf der Bühne im Blick behalten. Schon bei den sonntäglichen Proben waren immer beide dabei. Lennard, der durch die Reihen lief und auf absoluten Gleichschritt achtete, Oliver, der eher im Hintergrund agierte. „Das muss schon alles perfekt sein“, betont er.
Auch Lennard war Debütant. „Ich bin seit Jahren schon mit dabei“, sagt er. Das Tanzen gehört inzwischen fest zu seinem Leben: Der 22-Jährige ist einer von 25 Tanzlehrern in der familieneigenen Tanzschule. Mit der ersten Reihe hatte er kein Problem. „Das war doch klar“, sagt er. Sein kleinerer Bruder sieht das etwas anders. Seine Tanzpartnerin Zarah, die auch seine Freundin ist, hingegen war schon begeistert von der Vorstellung, als Debütantin den Ball zu eröffnen: „Das ist doch ein Traum.“
Bothe-Opernball-Team
Aber: man darf keine Fehler machen. Gerade in der ersten Reihe fällt das auf. Oliver Bothe sieht es gelassen: Die 96 Debütanten proben seit Juli für ihren großen Tag. Da sitzt jeder Schritt. Die Kleiderordnung steht auch schon: Die jungen Frauen tragen weiße Kleider. „Die müssen wirklich reinweiß sein und einen klassischen Schnitt haben“, erklärt Oliver Bothe: „Die Männer kommen im schwarzen Anzug.“ Darauf achtet auch Tanzlehrerin Julia Meyer, die das Bothe-Opernball-Team komplettiert. Sie ist auch diejenige, die auf Frisuren und Make-Up achtet. Stellt sich nur noch die Frage: Was passiert, wenn sich Laurenz und Zarah kurz vor ihrem großen Auftritt in der Oper verkrachen? „Darüber haben wir auch schon gesprochen“, sagt Laurenz, und Zarah fügt hinzu: „Wir ziehen das durch. Egal, was ist.“
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