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Buchempfehlungen

Mit Lesestoff den Winter genießen

13. Dezember 2022

Lesestoff für den Winter…die kalten Jahreszeiten eignen sich hervorragend, um öfter zu Hause zu bleiben und es sich gemütlich zu machen. Ein leckerer Tee und ein spannendes Buch machen den Abend perfekt. Die Nobilis hat sich informiert und sieben Empfehlungen für Sie: sieben Bücher, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Text: Patricia Chadde, Foto Bettina Reimann

„Aller-Wolf“: der perfekte Lesestoff für Krimi-Liebhaber

Bettina Reimann, Erfinderin der Kriminala in Langenhagen und der Wedemark, liefert nun ihre literarische Krimi-Premiere. „Aller-Wolf“ spielt zwischen Hannover und Walsrode im mörderischen Flachland. Dort hat Carsten Blume, hannoverscher Hauptkommissar im Ruhestand, einen Gutshof voller Geheimnisse geerbt. Mit Enkelin Flora und Tochter Anna forscht er nach drei verschwundenen Frauen und findet Gefahr. Die packende Story regt zu Erkundungstouren an, zum Beispiel zum Wolfsstein im Lichtenmoor.
Bettina Reimann | „Aller-Wolf“ | Gmeiner-Verlag | ISBN 978-3-8392-0226-5 | 14 Euro

Zitternd zum Lernflow

Vor Kälte zittern? Die hannoversche Sozialpsychologin Ulrike Balke-Holzberger und die Berliner Lerntrainerin Britta Warmuth haben da eine weit bessere Idee. Sie nutzen das neurogene Zittern ganz bewusst. „Shake it! Zittern für den Lernerfolg“ heißt ihr gemeinsames Werk. Das Buch zeigt, wie bewusst herbeigeführtes, sogenanntes neurogenes Zittern, zum „Lernflow“ führen kann. Durch die Entspannungsmethode, auch „Faszien-Stress-Release“ genannt, kann sich nämlich jeder selbst umgehend in einen entspannten und lernfähigen Zustand versetzen.
Ulrike Balke-Holzberger | Britta Warmuth | „Shake it! Zittern für den Lernerfolg“ | Klett-Cotta Verlag | ISBN 978-3-608-98090-5 | 25 Euro

777 amüsante, überraschende und tiefsinnige Lebensfragen

Zum gemütlichen Abend auf dem Sofa passt das neu erschienene Buch von Sven Michaelsen. Er verführt mit 777 ungewöhnlichen Fragen zu einer originellen Selbsterkundung. „Mitten im Leben – wo mag das sein?“ ist der Titel der kurzweiligen Sammlung. Michaelsens Stil ist durch seine Arbeit als „Stern“-Autor und Chefreporter von „Vanity Fair“ geprägt. Das Buch geht um versteckte Sehnsüchte , mögliche Lebenslügen und die Erkenntnis, dass niemand so über einen denkt, wie man selbst.
Sven Michaelsen | „Mitten im Leben – wo mag das sein?“ | Residenz-Verlag | ISBN 978-3-7017-3567-9 | 18 Euro

Mord an Bord

Eine Reise im Jahr 1929 auf einem Luxusdampfer, von Südfrankreich durch den Suezkanal bis in den Oman, mit dem Lebensstil der goldenen Zwanzigerjahre. Die Passagiere der ersten Klasse sind elegant, weltgewandt, versnobt und frivol. Sie genießen den Orient und treffen im Tal der Könige sogar Howard Carter. Dann verschwindet eine reiche Erbin spurlos, ihr Ehemann entgeht knapp einem Anschlag, andere Passagiere finden den Tod. Ein Mix aus geschichtlichen Fakten mit Fiktion schafft die perfekte Bühne für dramatische Verwicklungen. Wer „Tod auf dem Nil“ und „Babylon Berlin“ mag, der wird dieses Buch lieben.
Cay Rademacher | „Die Passage nach Maskat“ | DuMont Buchverlag | ISBN 978-3-8321-8197-0 | 22 Euro

Lesestoff, der geschrieben ist, wie eine rasante Netflix-Serie

Ein Gesellschaftsroman über schicke und weniger schicke Menschen im Paris von heute. Einem erfolgreichen Medienmenschen, der aus einem Problemviertel stammt und sich hochgearbeitet hat, wird sein Handy gestohlen – mit allen wichtigen Nummern, auch der privaten von George Clooney. Das löst eine Kettenreaktion an Katastrophen aus. Paris, die Stadt der sozialen Gegensätze, gerät in Aufruhr. Unterschiedliche Milieus prallen aufeinander, die Funken sprühen und die sozialen Medien wirken als Brandbeschleuniger. Eine Geschichte von Menschen unter Erfolgszwang, geschrieben wie eine rasante Netflix-Serie.
Négar Djavadi | „Die Arena“ | C.H.Beck | ISBN 978-3-406-79126-0 | 26 Euro

Großmutters Geheimnisse

Alexa Henning von Langes Großmutter hat im hohen Alter ihr Leben auf 130 Tonbändern erzählt. Die Enkelin hat daraus einen Roman gemacht. Er erzählt von Klara, 90 Jahre alt, die als junge Frau eine gute Stelle in einem Kinderheim erhält und ein kleines jüdisches Mädchen beschützt. Klara versucht, sich in der Nazi-Zeit mit den neuen Machthabern gut zu stellen, will sich aus der Geschichte raushalten und wird doch zur Täterin. Das, was die echte Klara verschwiegen hat, füllt die Autorin durch eigene Recherchen und sagt: „Durch das Schreiben bin ich meiner Großmutter zum ersten Mal wirklich nahegekommen.“Von Lange erzählt die Geschichte von Klara in drei Teilen. Sie beginnt Ende der Zwanzigerjahre und endet in den Sechzigern.
Alexa Henning von Lange | „Die karierten Mädchen“ | DuMont Buchverlag | ISBN 978-3-8321-8168-0 | 22 Euro

Unser letzter Lesestoff ist voller Farbe

Die Romane von Tilman Röhrig über große Künstler und Berühmtheiten sind Bestseller. Jetzt hat er sich dem Leben und Werk von Franz Marc gewidmet, einem der bedeutendsten Maler des Expressionismus, dem Schöpfer der blauen Pferde und Mitbegründer der Künstlergruppe „Blauer Reiter“. Blau war seine Lieblingsfarbe. Natürlich kennen Kunstfreunde Franz Marc und seine Bilder. Aber wer kennt schon sein chaotisches Privatleben? Denn seine heute beliebten Werke waren zu seiner Lebenszeit gewagt und skandalträchtig. Der einfühlsam geschriebene Roman, der meisterhaft Historie und Fantasie, Wahrheit und Illusion miteinander verbindet, lässt den Künstler und seine Welt ganz nah und farbig erleben.
Tilman Röhrig | „Der Maler und das reine Blau des Himmels“ | Piper Verlag | ISBN 978-3-492-07178-9 | 26 Euro

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