Zum Inhalt springen

Nachhaltig leben leicht gemacht

25. August 2020

Nachhaltig einkaufen in Hannover

Weniger Süßigkeiten und mehr Sport. Hand aufs Herz: Wer hält diese Vorsätze wirklich länger als eine Woche durch? Grüne Vorsätze lassen sich dagegen leichter umsetzen, als es scheint – wir zeigen, wo nachhaltig einkaufen in Hannover richtig Spaß machen kann. Fair-Trade-Mode, Bio-Lebensmittel oder nachhaltige Kurzwaren – nachhaltige Produkte finden ist in Hannover nicht schwer.


Fair Trade Kleidung und Kurzwaren aus ökologischer Herstellung

nachhaltig einkaufen bei Amano in HannoverIm Schaufenster begrüßt ein mit Wollknäulen beladenes Aufstellschaf die Kunden, zwei graue Sessel laden ein zum Verweilen, in der Ecke steht ein hölzernes Spinnrad. Schon viele Jahre lang träumte die Besitzerin Petra Könemann von einem eigenen Laden – bis sie sich eines Tages sagte: Jetzt oder nie. „Ich liebe es, mich mit Kunden zu unterhalten, Wolle und Stoffe durch die Finger gleiten zu lassen, Schnitte und Muster zu entwickeln und mit Farben zu spielen“, schwärmt die gelernte Damen- und Dessousschneiderin.
Wichtig war es ihr dabei, nur Wolle, Garne und Stoffe aus ökologischer Herstellung anzubieten. Außerdem finden Kunden in Ihrem Shop außergewöhnliche Materialien wie Seide, Yakwolle oder handgefärbte Fair-Trade-Wolle. Kleider und Lingerie fertigt sie auf Anfrage. Ansonsten widmet sie sich sonst voll und ganz ihrer Leidenschaft für Handarbeiten: Wenn sie nicht im Laden steht, bietet sie verschiedene Workshops an. Dabei lernen die Teilnehmer, wie man selbst näht, strickt, häkelt, klöppelt oder Garn und Stoff mit Pflanzenfarben färbt.
A Mano, Knochenhauerstraße 10, geöffnet dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr, Infos unter www.amano-wolleundfeines.de


 

Faire Mode kaufen in Hannover

Collage von bildern vom Shop EINS in Hannover

Jeans, kuschelige Pullover, bunte Socken mit Tier- und Pünktchenmustern: Auf den ersten Blick unterscheiden sich die Kleider bei Eins kaum von solchen in anderen Läden. „Viele Kunden sind überrascht, wie modisch die Sachen sind“, sagt Corinna Siever, die den Laden am Lindener Marktplatz im April 2018 eröffnet hat.
Beim Blick ins Etikett zeigt sich: Die Kleider, die sich in den Regalen stapeln, sind allesamt unter fairen Bedingungen und größtenteils in Europa produziert. Einige davon sogar in Deutschland oder Österreich: etwa die Mode von Geniestreich, Stapf oder Mufflon. Im Laden liegen T-Shirts, die aus Holz gefertigt sind, Rucksäcke, die zu 68 Prozent aus Rizinusöl bestehen, und Jacken, die mit ausrangierten Federbettdaunen gefüllt sind.
„Es ist auch keine Chemie an den Sachen“, sagt die sympathische Ladenbesitzerin, „sie halten länger und tragen sich angenehmer.“
EINS, Am Lindener Marktplatz 10, geöffnet montags bis freitags von 11 bis 14 Uhr und 15 bis 18:30 Uhr, samstags von 10 bis 14 Uhr, Infos unter www.eins-bio-fair.de


 

DIY: Naturkosmetik zum Selbermachen

Von Zirbenöl aus Österreich über Lavendel aus Kroatien und Frankreich bis hin zu Parakresse aus Jeinsen – beim Kosmetik Bazar in der Knochen­hauerstraße vereinen sich natürliche Beautygeheimnisse aus der ganzen Welt. Seit 25 Jahren gibt es den außergewöhnlichen Laden nun schon; angefangen hat alles für die Besitzerin Petra Lilje aber schon viel früher: „Mit zwölf Jahren habe ich meine erste Naturkosmetik selbst hergestellt“, erzählt sie und lächelt. Bei Kosmetik Bazar gibt es alle Zutaten, um die Küche in ein DIY-Labor zu verwandeln: ätherische Öle, Pflanzenextrakte, Perlen aus Kakaobutter, Bücher mit Anleitungen sowie kleine Fläschchen und Tiegel zum Abfüllen. Wer sich das Mischen nicht zutraut, kann sich einfach auf die Auswahl im Laden verlassen, wo Cremes, Duschgele und Schminke wartet.
Kosmetik Bazar, Knochenhauerstraße 8, geöffnet montags bis ­freitags von 10:30 bis 13:30 Uhr und von 14 bis 18 Uhr, samstags von 10:30 bis 14:30 Uhr, Infos unter www.kosmetikbazar.de


Ausrangiertes weiterverwenden – Upcycling liegt im Trend

Vieles, was wir nicht mehr brauchen, muss nicht unbedingt im Müll landen – manchmal ist einfach nur etwas Kreativität gefragt. Dieser Meinung ist auch Gert Schmidt: „Wir brauchen eine ganz neue Weise des Wirtschaftens“, findet er. Seit dem Jahr 2015 leitet er die Hannoveraner Upcyclingbörse, wo er zum Umdenken anregen will. Er entwickelt Ideen, wie einzelne Materialien oder Produkte sich weiterverwenden lassen, organisiert Ausstellungen mit neuen Inspirationen und veranstaltet Kurse. Besucher können dabei aus alten Landkarten, Kalenderblättern oder Buchseiten nachhaltige Geschenkverpackungen basteln. Jeden Dienstag gibt es eine offene Werkstatt.
Upcyclingbörse Hannover, Glockseestraße 35, Werkstatt geöffnet montags von 15 bis 18 Uhr, dienstags von 16 bis 18 Uhr; Ausstellung ­dienstags von 15 bis 19 Uhr.
www.upcyclingboerse-hannover.de


Faire und nachhaltige Kleidung kaufen in Hannovers Innenstadt

Hat es mit dem Abnehm-Vorsatz im neuen Jahr doch nicht so geklappt, darf man sich in der Osterstraße zum Trost trotzdem eine neue Hose oder ein schönes Schmuckstück gönnen – und das mit gutem Gewissen. Denn das Label Greenality achtet darauf, dass alle Produkte, die hier angeboten werden, unter fairen Bedingungen produziert und mit dem GOTS-Organic-Siegel zertifiziert sind. Die meisten Fair-Trade Klamotten bestehen zudem aus Bio-Baumwolle. Neben selbst produzierten Kleidern bietet Greenality auch Hosen, Pullover, Socken und mehr von anderen ökologischen Marken an. Auch Schuhe – selbstverständlich komplett aus natürlichen Materialien – warten hier, genau wie Schmuck und Accessoires.
Greenality, Osterstraße 1, geöffnet montags bis freitags von 11 bis 19:30 Uhr und samstags von 10 bis 19 Uhr, Infos unter www.greenality.de


Verpackungsmüll vermeiden – nachhaltig einkaufen im Unverpacktladen

Müslispender im Unverpacktladen LoLaUm regelmäßig Plastik zu sparen, schnappt man sich für den wöchentlichen Einkauf am besten einige Gläser, Dosen und Tüten. Damit macht man sich dann auf den Weg zu LoLa, dem Loseladen. Eingeschweißtes Gemüse, abgepackten Reis und Plastikzahnbürsten? Gibt es hier nicht. Zahlreiche große Glasspender reihen sich in den Regalen aneinander. Zieht man an den hölzernen Hebeln, rieseln Zucker, Mehl oder Salz aus den Spendern; Körner, Nüsse, Kaffeebohnen und Kichererbsen rollen in die mitgebrachten Behälter. Und auch sonst tut Gründer Michael Albert alles dafür, dass seine Kunden mit dem gewissen Unterhaltungsfaktor nachhaltig einkaufen können: Wer mag, kann sich selbst Milch vom Bauern zapfen, Nüsse mit der Nussmus-Maschine zu feinen Aufstrichen ohne jegliche Zusätze verarbeiten oder in der Deko-Ecke stöbern.
LoLa, der Loseladen, zwei Filialen: Teichstraße 1 und Stephans­platz 13, jeweils geöffnet montags bis ­donnerstags von 10 bis 19 Uhr, freitags von 09 bis 13 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr, Infos unter
www.lola-hannover.de


 

ÄHNLICHE ARTIKEL