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Maikäfertreffen: Autoklassiker reihen sich aneinander

02. Mai 2024

Rund 10 000 Oldtimerfans bestaunen historische VW-Käfer und Bullis auf dem Messe-Parkplatz in Hannover

Im Wonnemonat Mai schwirren sie wieder herum: die Maikäfer, je nach Optik Müller, Schornsteinfeger oder Kaiser genannt. Ohne brummende, rotbraune Flügel, dafür mit typischem VW-Boxermotor-Sound, gummibereift und mit chromglänzenden Scheinwerfern und Spiegeln sind zum 1. Mai motorisierte Klassiker unterwegs gewesen: die historischen Käfer von Volkswagen.

Wohl bis zu 3000 von ihnen – sowie VW-Bullis, Karmann-Ghias, 1600er Variants und klassische Porsches – reihten sich am Feiertag auf dem West-Messeparkplatz in Hannover aneinander. Bereits am Vorabend waren Oldtimer von hier aus in kleineren und größeren Gruppen in der Umgebung unterwegs, um zwischen Fastfood auf dem Parkplatz der alten Wülfeler Brauerei und dem verchromten Laatzener Burger-Diner lautstark brummend hin und her zu fahren.

Chrom im Sonnenschein

Zum 41. Maikäfertreffen am Folgetag begrüßte das Organisationsteam um den Gehrdener Veranstalter Henry Hackerott dann bei Sommerwetter rund 10 000 Oldtimerfans aller Altersklassen auf dem Ausstellungsgelände. Im Sonnenschein blitzte der Chrom an den vielen liebevoll gepflegten klassischen automobilen Schätzchen. Aber auch an Endzeit-Autos in rostigem „Mad Max“-Stil oder in angeranzter Edelstahloptik, mitsamt Leichenwagen-Anhänger und zu Off-Roadern und Strand-Buggys umgebaute Exemplare waren zu sehen. Da wurde zwischen Käferbesitzern und fotografierenden Besuchern intensiv fachlich, aber auch emotional über die Erlebnisse mit ihren Lieblingen geklönt. Besitzer und Besucher folgten zudem den fachlichen Ausführungen zu besonderen Käfer-Klassikern auf der Showbühne. Und auch über Gebrauchtteile wurde auf dem Flohmarkt gefeilscht.

„Der Käferfahrer“

Mit einem türkisblauen US-Volkswagen-Shirt und einem weiteren mit der Aufschrift „Der Käferfahrer“ zeigten Stefan Langer und Dino Zander beim Parkplatzplausch ihre Verbundenheit zum VW-Klassiker. Während Zander mit seinem roten 1200er aus dem Jahr 1984 schon öfter mal aus Gifhorn bis nach Hannover fährt, hat der Hildesheimer Langer einen kürzeren Weg. Dafür ist sein vor 18 Jahren gekaufter, perlweißer 1200er genau 20 Jahre älter.

Teile shoppen

Aus Salzgitter ist Uwe Achilles mit seiner Frau Corinna zum Käfertreffen angereist. „Im Jahr 2000 habe ich mir mein 1200er Cabrio gekauft. Ohne das Fahrzeug bin ich dann jedes Jahr hierhergekommen, um mir die notwendigen Teile für die Restaurierung zu besorgen. Mit der habe ich dann 2012 angefangen“, blickt er zurück. Seit 2018 ist das Ehepaar nun mit seinem schmucken 55‘er Cabrio, im Stil passend gekleidet und mit Kaffee und Kuchen aus dem mitgebrachten Picknickkoffer versorgt, in Hannover mit dabei.

"Der Käfer läuft und läuft und läuft"

Am Armaturenbrett des Oldtimers steckt natürlich die kleine Vase mit dekorativer Blume. Ein gelb-blaues Sonne-/Mondsymbol ziert zudem das Speichenlenkrad. „Bislang bin ich 12 000 Kilometer mit meinem Cabrio gefahren und hatte noch keine Panne. Der Käfer läuft und läuft und läuft“, zitiert der Oldtimerfan schmunzelnd die bekannte VW-Werbung dazu. Zunehmendes Motorenbrummen am Nachmittag zeugt dann vom Abschwirren der ersten Käfer. Am Abend ist der Messe-Parkplatz wieder verlassen – die nächste Maikäferzeit ist am 1. Mai 2025.

Text und Fotos: Torsten Lippelt

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