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Fröhliche Stimmung beim Schützenausmarsch

30. Juni 2024

Die Schützen haben in der Landeshauptstadt das Regiment übernommen: In Hannovers Innenstadt ertönte laute Blasmusik, Menschen marschierten durch die Straßen, bunte Fahnen und Standarten wehten im Wind. Langschläfer hatten an diesem Sonntag schlechte Karten, denn bereits in den frühen Morgenstunden waren die Schützenvereine aus allen Stadtteilen mit Musik zum Neuen Rathaus zum Schützenausmarsch gezogen. Das 495. Schützenfest war am Freitagabend eröffnet worden.

Das Wetter kann weder den Erfahrenen noch dem Nachwuchs etwas anhaben.

Start mit dem Kommando „Im Doubliertritt, Marsch!“

Der traditionelle Schützenausmarsch ist der Höhepunkt des Schützenfestes in Hannover. Der zehn Kilometer lange Zug startete am Sonntag vor dem Neuen Rathaus – bei strömendem Regen. Doch davon ließen sich die Teilnehmer nicht beeindrucken, die Stimmung war trotzdem fröhlich. Kurz vor Abmarsch schallte das dreifache „Horrido“ von der Rathaustreppe herunter. Um Punkt 10 Uhr kam das Kommando „Im Doubliertritt, Marsch!“ von Schützenpräsident Paul-Eric Stolle, und der Zug setzte sich in Bewegung. Die dreieinhalb Kilometer lange Strecke führte durch die Innenstadt und endete auf dem Schützenplatz.

Etwa 50 000 Zuschauer entlang der Strecke

Mehr als 150 Schützenvereine, etwa 90 Musikzüge, Pferdegespanne, mehr als 50 Festwagen, Tanz- und Folkloregruppen, Unternehmen, Hilfsorganisationen sowie Landesschützenkönige, Ehrengäste und Politiker – wie auch Ministerpräsident Stephan Weil – waren dabei. Insgesamt zählte der Ausmarsch rund 10 000 Teilnehmer. Trotz des Dauerregens verfolgten rund 50 000 Zuschauer in Regencapes und mit Regenschirmen entlang der Strecke und auf den Tribünen den Schützenausmarsch.

„Auch wenn das Wetter heute bedeckt bis regnerisch ist, bin ich mir sicher, dass die Stimmung genauso strahlend sein wird wie bei Sonnenschein. Denn wir sind in Niedersachsen. Wir sind sturmfest. Wir sind gelassen. Wir haben uns immer auf jedes Wetter eingelassen – und ausgelassen feiern können wir sowieso“, sagte Oberbürgermeister Belit Onay.

Schützenpräsident Paul-Eric Stolle neben Stephan Weil und Belit Onay

Bereits am Freitagabend wurden die vier Bruchmeister – drei Herren und eine Dame – in der Marktkirche offiziell verpflichtet. Danach eröffnete der Oberbürgermeister das nach Veranstalterangaben größte Schützenfest der Welt mit dem Fassbieranstich – mit nur einem Schlag. Dann floss das Bier aus dem Fass in die Krüge.

Stephan Weil und Belit Onay in ausgelassener Stimmung.

Zehn Tage Party

Bis zum 7. Juli wird der hannoversche Schützenplatz zur Partymeile mit etwa 200 Schaustellern, 25 großen Fahrgeschäften – darunter etlichen Neuheiten – 45 Schießbuden und Spielgeschäften sowie drei Festzelten und mehreren Eventbereichen. Die Besucher erwartet zehn Tage lang neben den Fahrgeschäften auch Schützensport, Musik, Tanz und viele kulinarische Angebote.

Text: Martina Steffen
Fotos: Thomas Schirmacher

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