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Besser Schlafen – Eine gute Nacht fängt am Tag an

16. Januar 2023

Wie Schlafcoach Markus Kamps Betroffenen hilft und warum sich ein Besuch auf der Messe „besser schlafen“ lohnt.

Text: Heike Schmidt, Fotos: stock.adobe.com/gorodenkoff productions ou

Sie dachte, es sei etwas Banales, was sie am erholsamen Schlaf hinderte. Vielleicht war es das Kissen? Jeden Morgen wachte Nadine Conrad* mit Nackenschmerzen auf. Unausgeschlafen kümmerte sie sich um ihren Job im Marketing bei einer mittelgroßen Firma. Zweimal Homeoffice, dreimal Anwesenheit im Büro. Wöchentlich wurde gewechselt. Eigentlich alles kein Problem – könnte sie nachts nur durchschlafen.

So wie Nadine Conrad geht es inzwischen sehr vielen Menschen in Deutschland. Immer mehr Menschen haben Ein- oder Durchschlafprobleme. Die Zahl der Berufstätigen im Alter von 35 bis 65 Jahren, die sich damit herumquälen, ist seit 2010 um 66 Prozent gestiegen – das hieße, 34 Millionen Deutsche liegen nachts wach. Und dennoch ist Nadine Conrad eine Ausnahme – sie suchte sich professionelle Hilfe. Sie nahm Kontakt zu Markus Kamps auf.

Aufzuwachen ist völlig normal – einfach weiterschlafen

Kamps beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema Schlaf. Er ist Fachdozent und Experte für das Thema Schlaf. Für die Messe „besser schlafen“ war er einer der Berater. Aus seiner Berufserfahrung weiß er, wie viele unterschiedliche Faktoren dazu beitragen können, dass Menschen nicht mehr schlafen können: Leistungsdruck, Überstunden, starker TV-Konsum, spätes Essen und Alkohol, abendliches Daddeln am Handy oder Computer.

Eines eint aber die meisten Betroffenen: „Sie akzeptieren nicht, dass es völlig normal ist, nachts wach zu werden. Stattdessen regen sie sich darüber auf.“ Und das ist der erste Schritt zum eigentlichen Problem. Wer sich aufregt und nicht mehr gelassen ist, bei dem steigt der Stresspegel. Der Körper schüttet Stresshormone aus. Ans Schlafen ist dann nicht mehr zu denken. „Wenn sich die Betroffenen nicht in die Situation hineinsteigern würden, sondern gelassen blieben, dann würden sie auch wieder gut schlafen.“

Probleme am Tag lösen – nicht vorm Schlafen

Nadine Conrad nahm Kontakt zu Markus Kamps auf. „Sie kam zu mir und meinte, ihre Schlafprobleme hingen mit dem falschen Kissen zusammen“, erklärt er. Doch das Problem war vielschichtiger: die pubertierende Tochter, die abends unbedingt mit der Mutter diskutieren wollte, der Achtjährige, der ab und an noch mit ins Bett kroch, und ihr Mann, der im Schichtdienst arbeitete. Nach und nach fand Kamps heraus, was dazu beitragen könnte, dass Nadine Conrad nachts wieder zur Ruhe kommen konnte: „Ganz wichtig war nicht nur, dass die Familie einen Kompromiss beim gemeinsamen Schlafrhythmus fand, sondern auch, dass Probleme am besten nicht erst am Abend besprochen werden.“ Was die meisten Menschen nicht wissen: „Eine gute Nacht fängt am Tag an.“

Kurzfristige Hilfsmittel zum Schlafen

Die wenigsten Betroffenen nehmen indes professionelle Hilfe in Anspruch. Nur 4,8 Prozent der Betroffenen gehen zum Arzt. Die große Mehrheit versucht, allein mit dem Problem zurechtzukommen. Immer mehr Menschen greifen in einer solchen Situation zu Schlafmitteln. Im Vergleich zu 2010 ist die Einnahme auf fast das Doppelte gestiegen. Die Hälfte aller Menschen mit Schlafproblemen kauft sich Schlafmittel ohne Rezept. „Das sind aber nur kurzfristige Hilfsmittel, die der Symptombehandlung dienen“, betont Kamps. Der eigentlichen Ursache kommen dann die wenigsten auf die Spur. Auch dazu soll die Messe „besser schlafen“ dienen – sie möchte vielerlei Ansätze aufzeigen, um ganzheitlich Schlafprobleme zu lösen. Dazu gehören nicht nur eine passende Matratze, Duft- und Raumsprays, Nachtwäsche oder auch Sprays, auch spezielle Apps können dazu beitragen, dass Nächte wieder geruhsam werden. Der Schlafcoach kennt aber auch seine eigenen Grenzen. Er kann zwar bei Ein- und Durchschlafschwierigkeiten begleitend helfen, jedoch bei langanhaltenden Schlafproblemen sollte unbedingt der Hausarzt hinzugezogen werden.

Schlafrhythmus einhalten

„Ganz wichtig ist ein Schlafrhythmus“, erklärt Kamps. Bei seiner Patientin Nadine Conrad war es gar nicht so einfach, die Schlafgewohnheiten der Familie unter einen Hut zu bekommen. Aber letztendlich hat es der Schlafcoach geschafft. Er glich Zeiten an, Nadine Conrad hat nun nicht nur feste Zeiten im Homeoffice, sondern auch Wachzeiten mit ihrem Mann und den Kindern. Probleme mit der pubertierenden Tochter werden nicht mehr am Abend, sondern morgens besprochen – und ein neues Kopfkissen hat Nadine Conrad jetzt auch.

*Name von der Redaktion geändert

Starten Sie ausgeschlafen ins neue Jahr und treffen Sie Markus Kamps persönlich auf der neuen Messe „besser schlafen“. Vom 9. bis 11. Februar 2023 liefern Experten aus Medizin, Wissenschaft und Handel Tipps und Produkte, die zu einem besseren Schlaf verhelfen sollen. Nähere Informationen zum Ausstellungs- und Konferenzprogramm unter www.besser-schlafen-hannover.de. Sichern Sie sich mit dem Code k65nS Ihr Ticket für die Veranstaltung.

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