Während dem diesjährigen Opernball in Hannover erlebten die Besucher einen glanzvollen Abend, den sie sichtlich genossen haben.
Text: Veronika Loof, Fotos: Thomas Schirmacher
Lateinamerikanisches Motto
Ein Abend ebenso schillernd und bunt, wie seine Gäste selbst. Der diesjährige Opernball verzauberte am vergangenen Wochenende nach dreijähriger Pause erneut seine Besucher. Getreu dem Thema „Bésame mucho“, was übersetzt „Küss mich viel“ bedeutet, wurde nicht nur das ein oder andere Küßchen verteilt. Leidenschaftlich wurde, passend zur feurigen, mittel- und südamerikanischen Atmosphäre über das edle Parkett gewirbelt. Dabei fiel es den Besuchern – herausgeputzt in ihren farbenfrohen Kleidern – nicht allzu schwer sich zwischen den lateinamerikanischen Klängen und der exotischen Blumendekoration auf den Rhythmus einer anderen Kultur einzulassen. Wobei, natürlich auch der ganz klassische Walzer nicht fehlen durfte.
Tanzschule Bothe
Eröffnet wurde der Opernball selbstverständlich mit dem Einzug der Debütanten. Der Programmpunkt gilt als einer der großen Höhepunkte des Abends und beruht auf langer Tradition. Die 96 Debütanten der Tanzschule Bothe hatten sich seit Monaten auf diesen Tag vorbereitet. Umso sehenswerter war ihr Auftritt: die getanzte Perfektion erfüllte den Saal mit einer ganz besonderen Magie. Mit in der ersten Reihe dabei ist der letzte Enkel des Firmengründers Winfried Bothe, der 14 Jährige Laurenz.
Von welcher Bedeutung die intensive Vorbereitung für den jungen Hannoveraner und seine Mitstreiter ist, lässt sich einigermaßen erahnen. Doch egal ob jung oder alt, wer am Wochenende in den Gängen der Staatsoper wandelte genoss sichtlich das facettenreich aufgestellte Programm. Hier vollführten Akrobaten in waghalsigen Höhen diverse Figuren, spielte eine südamerikanische Band auf dem Gang, oder verteilte eine Jury Punkte für die am besten performten Küsse der anwesenden Gesellschaft. Und auch wenn dieser Ball nun zu Ende geht, bleiben den Hannoveraner viele glanzvolle Erinnerungen, an einen bunten Abend voller Leidenschaft.
Podcast zum Opernball
Faszinierend am Opernball waren jedoch nicht nur die Gäste selbst. Auch die Dekoration mit welcher das Opernhaus ausgeschmückt wurde, lies sich sehen. Zuständig für jene Ausstattung war in diesem Jahr Marvin Ott. Den ,,Designer des Opernballs“ haben wir bereits während den Vorbereitungen auf das große Ereignis getroffen. Im Interview schilderte er dort, was für eine bedeutsame Stellung das Thema „Farben“ einnehmen wird, und welche Rolle die vorhandene Architektur bei der Ausstattung spielt.