Die Christmas Edition ist der Klassiker unter den hochwertigen Weihnachtsausstellungen. In der Handwerksform Hannover lassen sich jetzt wieder Schätze des Hochwertigen und Handgemachten entdecken.
Text: Heike Schmidt, Fotos: Henning Scheffen
Es dreht sich. Es surrt und klackert. Es schwebt und tanzt. Ein kleiner Elefant läuft in wunderbarem Passgang über die Tischplatte und in der Rakete aus Restblech dreht sich die Weltkugel – willkommen in der wunderbaren Spielzeugwelt, die derzeit in der Christmas Edition in der Handwerksform zu sehen ist.
Hochwertiges und Handgemachtes in der Handwerksform Hannover
85 Kunsthandwerker aus zehn verschiedenen Werkbereichen präsentieren auf rund 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche Kunsthandwerk und Design vom Feinsten. Den Schwerpunkt „Spielzeug“ aufzunehmen, war schon lange ein Wunsch von Sabine Wilp, die es seit Jahren immer wieder schafft, zu Weihnachten Hochwertiges und Handgemachtes in einer wunderschönen Schau in der Handwerksform zu präsentieren. Und so gibt es in diesem Jahr Spielzeug zu sehen und zu erwerben, das nicht nur kleine Menschen erfreuen wird.
In der Rakete dreht sich die Welt
Markus Wagner aus Oberammergau hat beispielsweise den klassischen Hampelmann neu interpretiert. Da reiten die Heiligen drei Könige etwa auf einem Elefanten mit Fernrohr und Geschenken und der Nikolaus zieht ein Geschenk aus seinem Sack. Birgit Borstelmann hat aus ausrangierten Gegenständen Raketen gebaut, die es in sich haben. Sie heben zwar nicht ab, wer aber an einer Kurbel dreht, kann unter anderem einen Propeller in Gang setzen und im Inneren der Rakete beobachten, wie sich die Erdkugel dreht.
Ein Himmel voller Farbe
Für Menschen, die gerne in den Himmel schauen und träumen, bringen die Kaleidoskope von Monika und Ulrich Karl noch ein wenig mehr Farbglanz ins Leben. Besonders schön ist ein Kaleidoskop, das wie ein Teleskop auf einem Schiefersockel befestigt ist. Bei diesem Kaleidoskop muss man nur hindurchschauen. Es wird nicht gedreht. Stattdessen muss man langsam eine Platte, die hinten befestigt ist, bewegen. Ebenso ungewöhnlich ist das Kaleidoskop, das sie aus Computerschrott gefertigt haben. Es dürfte nicht nur Nerds begeistern.
Ein leichter Luftzug genügt, um die zarten Mobiles von Kira Kotliar in Bewegung zu setzen. Dann dreht sich eine zarte Ballerina zur unhörbaren Musik eines Violinisten, der die Augen voller Hingabe geschlossen hat, oder ein Fallschirmspringer sieht gegenüber sein Flugzeug schweben.
Nützliche Handschmeichler in der Handwerksform Hannover
Neben diesen schönen Spielzeugen gibt es auch einige sehr nützliche Dinge. Die runden Wandleuchten aus Eiche und Blattgold wirken wie Sonnen, die einen Raum erhellen. Besonders wenn sie zu zweit aufgehängt werden haben sie den Charme von Wandobjekten. Der Drechsler Andreas Dach hat Pfeffermühlen aus Kirschund Apfelbaumholz, Esche und Eiche gefertigt und diese unter anderem mit ausrangierten Wasserhahngriffen versehen.
Taschen und Hüte, Schals und Mützen dürfen natürlich bei keiner Christmas Edition fehlen. Dass Karen Häcker an der Bauhaus-Universität Weimar Produktdesign studiert hat, sieht man ihren Taschen an. Die Formsprache ist klar und grafisch, die Farben sind monochrom. Ihr Motto ist: Unikate statt Brennstoff. So kann es sein, dass Autodekorleisten genauso für eine Tasche herhalten müssen wie Textilien von Friseurstühlen oder medizinischen Liegen. Der Vorteil daran: Den Taschen kann so schnell nichts anhaben, da sie aus wasserabweisendem Material bestehen.
Ein Märchen fürs Fenster
Die aus Seide handgewebten Schals von Ulrike Isensee wärmen und sehen wunderbar aus; die Fascinators und Hüte von Susanne Gäbel machen Lust auf das nächste größere Freiluftevent. Und wer dann noch eine Klitzekleinigkeit sucht, der könnte auf Rotkäppchen, den Wald und den Wolf zurückgreifen. Die Figuren, die Luzia Werner hergestellt hat, sind eigentlich für den Weihnachtsbaum gedacht. Aber wer ein richtiger Märchenerzähler ist, der hängt sie ganzjährig ins Fenster.
Die Christmas Edition 2022 ist bis zum 11. Dezember 2022 in der Handwerksform Hannover, Berliner Allee 17, zu sehen. Geöffnet ist Dienstag bis Freitag von 12 bis 19 Uhr sowie Sonnabend von 12 bis 17 Uhr. Am Sonntag, 11. Dezember, wird zudem von 12 bis 17 Uhr geöffnet sein.