Oben zogen die Wolken über den blauen Himmel, unten blühten Rosen, Lilien und Präriegras. Doch im Garten von Aleksandra und Hans-Dieter Pristin sind nicht nur „Himmel und Erde“ – so lautet der Titel ihrer Kunstausstellung – zu sehen.
Text: Beate Rossbach Bilder: Torsten Lippelt
Sondern auch einige Dinge, die sich dazwischen abspielen: Etwa die figürlichen oder gegenständlichen Drahtgeflechte der tschechischen Künstlerin Veronika Psotková, die zwischen Bäumen aufgespannt sind und so über den Köpfen der rund 200 Gäste schwebten. Andere Figuren scheinen direkt aus den Beeten des Gartens zu wachsen, etwa die Werke der Würzburgerin Angelika Summa.
Adam Budak, Direktor der Kestner Gesellschaft Hannover, führte in die Arbeiten der beiden Künstlerinnen ein und nahm sich anschließend viel Zeit für Gespräche. „Ich kannte den Garten vorher nicht“, sagt er, hatte aber kürzlich eine exklusive Vorschau von Aleksandra Pristin, „für die ich sehr dankbar bin.“
Genauso fasziniert gab sich die Landtagsabgeordnete Claudia Schüßler, die Angelika Summas Skulpturen „Plastron“ mit ihrer Kamera einfangen wollte: „Ich war schon oft hier. Die Ausstellungen sind wundervoll, und ich mag es, so etwas Schönes zu sehen. Auch der Garten sieht immer wieder anders aus.“ Und hier, zwischen Himmel und Erde, ist es sicherlich leicht, Politik und Alltag einmal beiseitezulegen.
Sylvia Sobbek, selbst Künstlerin und Galeristin, verriet, dass sie Ideen und Kontakte für eigene Projekte sammle. Zur musikalischen Untermalung – Echo-Klassik-Gewinner Ulrich Wedemeier spielte englische Lautenmusik der Renaissance – ließ sich auch Delphine Hindemitt, Schauspielerin am „Theater in Bewegung“, im Garten-Ambiente inspirieren. Sie wird bei der Finissage mitwirken, die am 28. August ab 15 Uhr im Garten der Pristins stattfinden wird.