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Hannover deine Menschen mit Sebastian Moock

29. April 2024

Sebastian Moock ist Art Director, Grafik- und Webdesigner und Typograf.  Er wurde mit mehreren internationalen Designpreisen ausgezeichnet.  Moock führt seit 2012 sein eigenes Büro für Gestaltung, das Bureau Sebastian Moock, und betreut Kunden aus dem Kunst- und Kulturbereich.

Wie sind Sie nach Hannover gekommen, was verbindet Sie heute mit der Stadt?

Die Liebe zweier Menschen hat mich von Jülich zunächst an den Bodensee, dann nach Stuttgart, Hemmingen und schließlich zu meinem Studium der Visuellen Kommunikation nach Hannover gebracht. Hannover ist für mich zur Heimat geworden. Immer wenn ich unterwegs war, merke ich bei der Ankunft am Bahnhof und beim Anblick des Bredero-Hochhauses, dass ich hier einen Ort gefunden habe, an den ich gern zurückkomme.

Was schätzen Sie besonders an Hannover?

In Hannover trifft man sich nicht nur unterm Schwanz, sondern hilft und unterstützt sich auch gegenseitig. Man gibt sich Tipps, wo man hingehen und was man entdecken kann – ob es das Innere des Rathauses ist, das Kleine Fest im Großen Garten, das Archiv in der Stadtbibliothek am Aegi (in dem übrigens auch mein Buch „das typografische Manifest“ zu finden ist) oder das Eishockeystadion am Pferdeturm. Durch die von mir gestalteten Fotobücher „wie der PUNK nach Hannover kam“ und „STILL“ habe ich mich dann auch intensiv mit der Stadt beschäftigt. Und gehe seitdem mit weit geöffneten Augen durch Hannover.

Wo sind Sie in Hannover am liebsten?

Das teilt sich auf in zwei Kategorien: Arbeit und Vergnügen. Am schönsten ist es in den Ateliers von befreundeten Künstlerinnen und Künstlern. Das sind für mich kleine Oasen der Inspiration und des Austausches. So wie im Hinterhof-Atelier „feinkunst“ meines ehemaligen Mentors Hannes Malte Mahler oder jetzt im Mahlerwear Store im feinkunstverein bei Ausstellungsvorbereitungen oder Vernissagen auf ein Glas Crémant. Mit dem Schriftsteller Tobias Premper bin ich auch regelmäßig in unserer „Werkstatt“ im Buchdruck Museum Hannover in Linden, wo wir bis spät in die Nacht auf einer Korrex Hannover Letterpress-Poster mit lustig-absurden Texten drucken. Wenn es ums Vergnügen geht, zählt für mich das Motto „Das Leben ist zu kurz für schlechten Espresso.“ Deshalb bin ich immer da, wo es auch guten Espresso gibt.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Bücher gestalten, lesen, Wochenmärkte besuchen, mit Freundinnen und Freunden kochen, Pasta machen, Süpercrémantclüb feiern, in einem Liegestuhl sitzen, stundenlang eine weiße Wand anstarren, Musik hören, Fahrrad fahren, Vinylplatten kaufen, den Beat der Welt tanzen, eine Stoff-Zigarette rauchen, Wäsche waschen, Wäsche aufhängen, die Nacht zum Tag machen, Sonnenblumen verteilen, Schießbuden-Schütze sein, Pepe’s Marisol Hector Pisco Sour schlürfen und Menschen am #Freesocialfriday unterstützen. 

Wo gehen Sie am liebsten essen, was ist Ihr Lieblingsgericht?

In Hannover weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Hier ein paar Restaurants, in denen ich regelmäßig bin oder war: Schuberts, Votum, Brechts, Kazumi, Mezzo, Kakaostube, Reimanns Eck, P’tit Clichy, Rebe oder Stephans Eck. Mein Lieblingsgericht: Ich lasse mich überraschen und freue mich auf neue Erfahrungen.

Text: Martina Steffen, Sebastian Moock, Fotos: Privat

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