Rosarot oder doch das klassische Weiß? Freitagabend haben die Debütantinnen mit ihren Tanzpartnern in farbenfrohen Kleidern den Opernball 2024 eröffnet. Passend zum Motto „Let The Sunshine In“ glichen die Tänzerinnen und Tänzer der Tanzschule Bothe ihre Kleiderwahl an die bunten 1960er Jahre an – eine große Veränderung, da die Ballroben in der Vergangenheit immer reinweiß zu sein hatten.
Vom Ballkleid bis zur Schlaghose
Allgemein sorgte das diesjährige Motto im Vorfeld für etwas Unsicherheit. Alles schien erlaubt, ob Paisley-Muster, Schlaghosen oder Hosenanzüge. Auch schicke Abendroben, die Besucher typischerweise bei einem Opernball erwarten, waren willkommen. Doch wie war man richtig angezogen?
Es gab mehrere Möglichkeiten: Zwei Ballbesucher erzählten der Nobilis, dass sie sobald sie das Motto erfahren hatten, im Internet nach authentischen Hippie-Outfits suchten und sich so inspirierten. Sie trugen Stirnbänder, bunt gemusterte Stoffe und ein Peace-Zeichen um den Hals (Foto: links).
Aber auch klassische Alternativen waren gestern Abend zu finden. Andere Gäste entschieden sich für lange glitzernde Roben und einen edlen Anzug mit Fliege und Einstecktuch (Foto: Mitte).
Die Mischung machts – zwei Ballbesucherinnen zeigen, wie unterschiedlich die Kleidung am ersten Abend des Opernballs war. Sowohl edle Paillettenkleider als auch locker geknotete Blusen und runde Sonnenbrillen im Haar waren zu finden (Foto: rechts).
Und so wanderten am Freitagabend sowohl Gäste in klassischen schimmernden Ballkleidern als auch Gäste in locker luftigen Tuniken und mit bunten Schlaghosen durch das Opernhaus.
So war der Auftritt der Debütanten
Nach dem Auftritt der Debütanten eröffneten Opernintendantin Laura Berman und Generalmusikdirektor Stephan Zilias den Ball. Dann hieß es erstmals an diesem Abend: „Alles Walzer!“ Die Ballkleider der Debütantinnen sollten nicht die einzige Neuerung bleiben. Die Choreografie, erstellt von Oliver Bothe, hielt in diesem Jahr auch eine Überraschung parat. Nachdem die Debütanten in gewohnter Formation den Tanzboden betraten und die ersten Tanzschritte vollführten, änderte sich die Stimmung. Opernsolist Darwin Prakash begann das Lied „Hair“ aus dem gleichnamigen Musical zu singen und Tänzerinnen in Hippie-Kleidung unterhielten mit einer schnellen, modernen Choreografie das Publikum. Ein starker Kontrast zum vorherigen Walzer. „Der Auftritt der Debütanten war eine Überraschung! Zwar zunächst ungewohnt, aber die Tanzeinlage passte ganz und gar zum Motto der 60er Jahre“, sagte eine Zuschauerin.
Das Opernhaus in Regenbogenfarben
Ein besonderer Hingucker war auch in diesem Jahr die Tanzfläche auf der Hauptbühne, die in Regenbogenfarben strahlte. Bei der Dekoration hatte das Opernball-Team nicht gespart. Achim Duda hatte mit seinem Team wieder prachtvolle Blumengestecke aus Tulpen, Clematis und Craspedia beigesteuert. In den einzelnen Foyers waren farbenfrohe Sitzgruppen und bunt folierte Wände zu finden.
Nicht nur Walzer
Während sich im großen Ballsaal die Thilo Wolf Big Band und das Niedersächsische Staatsorchester musikalisch abwechselten, ging es auch im Marschnersaal und Lavesfoyer hoch her. Das Lavesfoyer war dem Rhythm & Blues der Epoche gewidmet, – die Band Black & White mit Sängerin Menoosha begeisterten mit Soul und R&B; der Marschnersaal wurde zur späteren Stunde zum Club. Dort unterhielten die Opernsolisten Ketevan Chuntishvili, Kiandra Howarth, Marco Lee, Beatriz Miranda und Darwin Prakash die Gäste mit der Musik aus der Woodstock-Ära. Von 23 Uhr an legte „DJ Fett“ moderne Beats auf.
Heute heißt es wieder: „Alles Walzer!“
Für Spaß am Abend sorgte der Kostümwettbewerb, bei dem auch am heutigen, zweiten Opernballabend die schönsten und elegantesten Outfits prämiert werden. Mit in der Jury des heutigen Abends ist auch Nobilis-Chefredakteurin Heike Schmidt. Wir freuen uns schon auf den Abend, wenn es zum zweiten Mal heißt: „Alles Walzer!“
Wer spontan heute Abend beim Opernball dabei sein möchte, der erhält Karten unter Opernball 2024 – Staatstheater.
Die Meinungen der Gäste zu den Kleidern der Debütantinnen sind auf Instagram (@nobilis_magazin) und Facebook (@nobilis) zu finden.
Text: Merle Haarstick