Ein spannendes Programm mit Compagnien aus aller Welt: Unter dem Dach des Opernhauses laufen die Vorbereitungen für die OsterTanzTage 2024.
Zu den Räumen des Staatsballetts geht es zuerst mit dem Fahrstuhl, dann zu Fuß auf einer engen Treppe weiter. Auf dem Weg kommen einem Tänzer auf Socken entgegen. Oben erwartet einen nicht nur ein beeindruckender Ausblick über die Stadt, sondern auch Christian Blossfeld, der Direktor des Staatsballetts Hannover. Neue Stile, unterschiedliche Compagnien und ein Programm, bei dem für jeden etwas dabei ist – das verspricht er für das bevorstehende Tanzfestival. Für ihn haben die OsterTanzTage von Sonntag, 24. März, bis Montag, 1. April eine besondere Bedeutung: Es ist das 20. Event in Hannover.
Internationale Tanzcompagnien zu Gast
Und auf welchen Auftritt freut er sich am meisten? „Meine Intendantin hat gesagt, ich wäre ein bisschen belgisches Tanztheater-affin“, sagt er schmunzelnd. Das Stück „Traces“, in dem der belgische Choreograf Wim Vandekeybus die Spuren der Menschheitsgeschichte unter die Lupe nimmt, wird am 28. März aufgeführt. Neben „Traces“ ist in diesem Jahr auch erstmals eine gemeinsame Ballettproduktion des Staatsballetts Hannover und des Opernensembles zu sehen. „Es wird sehr spannend – mit Orchester und Gesang“, verspricht Blossfeld. Ergänzt werde das Programm durch eine Ausstellung und Tanzworkshops, die von den Compagnien selbst angeboten werden.
Vielfalt nach Hannover bringen
Für Hannover bedeuten die OsterTanzTage, dass starke, individuelle Persönlichkeiten und Compagnien aus aller Welt in die Landeshauptstadt kommen. Drei Compagnien und eine Open Stage innerhalb einer Woche – die Organisation und der Ablauf der OsterTanzTage ist für das Opernhaus auch eine Herausforderung. Obwohl im Voraus genau geplant werde, gebe es immer wieder Überraschungen, sagt Blossfeld. Aber den Aufwand sei es auch wert: Die OsterTanzTage seien eine Möglichkeit, emotionale und bedeutsame Produktionen nach Hannover zu bringen. Dazu überlegt der Ballettdirektor vorher mit seiner Intendantin, welche tänzerischen Schwerpunkte in einem Jahr gesetzt werden sollen. Anschließend kuratiert er die internationalen Compagnien. „Wir haben hier in Hannover sehr gute Tänzerinnen und Tänzer, die alle Stile auf einem sehr hohen Niveau tanzen können. Trotzdem möchte ich das, was wir selbst nicht abdecken können, im Rahmen der OsterTanzTage nach Hannover bringen“, betont Blossfeld.
Pläne für 2025 stehen bereits
In diesem Jahr werden die Zuschauer an einem Abend durch mehrere Emotionen gehen, verspricht Blossfeld. Und gibt es schon Pläne für das nächste Mal? „Von den Compagnien weiß ich schon ungefähr, was wir bringen werden“, berichtet der Ballettdirektor. Genaueres werde aber erst im Nachgespräch der OsterTanzTage 2024 beschlossen. Eines kann er jedoch schon versprechen: Im nächsten Jahr werde es wieder ein gemischtes Programm für alle Geschmacksrichtungen geben.
Text: Luise Moormann, Beitragsbild: Dan Hannen