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Eine tierische Patenschaft

13. November 2023

Text: Heike Schmidt, Foto: Tobi Wölki, Zoo Hannover

Sie war wohl das flauschigste Geheimnis, das jemals Hannover unerkannt erreichte: das kleine Alpaka-Mädchen Merle, das jetzt auch den Nachnamen Nobilis tragen darf. Die Schlütersche Mediengruppe hat gemeinsam mit ihrem Magazin Nobilis die Patenschaft für das Jungtier übernommen, von dem niemand ahnte, das es überhaupt unterwegs war.

Ende Oktober vergangenen Jahres kam Matilda vom Zoo Frankfurt nach Hannover. Und schon Matilda brach das Herz eines eher robust wirkenden Mannes. Als sie nicht aus dem Transporter wollte und sie der Fahrer hinaustrug, schwärmte er danach, wie seidig ihr Fell doch sei und wie schön ihre Augen. Dem steht Merle in nichts nach: Sie hat große dunkelbraune, sanfte Augen und schokobraunes, flauschiges Fell. Noch ist sie etwas schüchtern, aber sie schaut schon sehr aufmerksam, was die anderen Tiere in ihrer Herde tun.

Überraschung im Alpaka-Gehege

„Wir haben Glück, dass Merle ein Mädchen ist“, sagt Simone Hagenmeyer, Sprecherin des Zoos. So konnte Merle bei Matilda und in der Gruppe bleiben. Abzusehen gewesen war das nämlich nicht – schließlich wusste zunächst niemand, dass Matilda trächtig war.

Der Pfleger, der die Alpaka-Damen im späten Frühjahr 2023 von überschüssigem Fell befreite, hatte so eine Ahnung. „Es könnte sein, das da etwas unterwegs ist“, sagte er. Er schätzte, das „in ein paar Wochen“ Nachwuchs da sein könnte. Ein paar Wochen dauerte es indes nicht. Merle kam nur ein paar Tage später zur Welt: am 6. Juni 2023. Auf langen Beinen stakste sie durchs Gehege, das sich die Alpaka-Damen Elsa (anderthalb Jahre), Babsi (2) und Maja (20) zusammen mit den Maras und Nandus bewohnen. Alle Tiere stammen vom südamerikanischen Kontinent. Wie auch die Lamas gehören sie zu der Gattungen der Neuweltkamele. Wie die Lamas spucken sie, wenn sie sich bedroht fühlen.

Der Lieblingssnack der Alpakas

Wenn also jemand Unbekanntes in ihr Revier eindringt, kann es durchaus zu einer etwas feucht-klebrigen Begrüßung kommen. So ging auch Maya, die Anführerin der Gruppe, erst einmal auf Angriff und die fremden Paten in Deckung. Verständlich – zumal Maya nicht mehr viel sieht. „Sie hat grauen Star und erkennt nur noch Umrisse“, erklärt Pflegerin Yara. Die 29-Jährige weiß aber ihre Schützlinge zu beruhigen. Der Lieblingssnack der Alpakas ist Kamelat, ein spezielles Ergänzungsfutter, das die ganze Herde am allerliebsten hat – und somit dann auch die fremden Besucher. Auch Merle findet das Futter lecker. Sie hielt sich lieber im Hintergrund und fraß das Kamelat lieber vom Boden. Ab und an schaute sie aber schon sehr interessiert zu den übrigen Mitgliedern ihrer Horde, die durchaus einmal den Fotografen irritierten, indem sie beim Fotografieren einmal direkt an seiner Linse schnupperten. Danach war die Linse ein wenig beschlagen, aber das Erlebnis umso größer. Wahrscheinlich auf beiden Seiten. Künftig werden wir öfter über Merle und ihre Herde berichten. Wer dabei sein möchte, kann auch gewinnen. Einfach uns auf Instagram folgen. Dort gibt es demnächst nähere Infos. 

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