Es ist eine Liebe, die meist sehr früh beginnt und eigentlich nie endet. Das war bei Friedrich Lehmann genauso wie bei Tobias von Nickisch-Rosenegk. Einmal einen Porsche zu besitzen. „Davon habe ich als Kind schon geträumt“, verrät Tobias von Nickisch-Rosenegk. Inzwischen ist er genauso Besitzer eines dieser Sportwagen wie Friedrich Lehmann. Beide sind Gäste der „Night of Dreams“ gewesen, die das Porsche Zentrum Hannover anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Marke im Schloss Herrenhausen ausgerichtet hat.
Text: Heike Schmidt, Fotos: Tobias Wölki
Porsche lädt ein
1100 Gäste waren zu dem Event geladen – und erfreuten sich an einem wundervollen Abend, den Geschäftsführer Frank Sparbrod und sein Team liebevoll organisiert hatten. Neben Drinks, gutem Essen, Livemusik und sogar einer Candybar mit Variationen an Gummibärchen, stand natürlich der Abend ganz im Zeichen der Sportwagenmarke, die Herzen höherschlagen lässt. Und so waren im Ehrenhof vor dem Schloss neben Oldtimer-Klassikern auch neue Modelle geparkt, die Hochglanzpoliert ihre Fans fanden.
Liebe auf den ersten Blick
Friedrich Lehmann erkannte ihn sofort wieder: Porsche 356. Das Cabrio. Im Ehrenhof stand er. Vanillefarben. Mit runden Scheinwerfern, die aussehen wie große Augen. Schon damals hatte er sich in das Auto verliebt. Er erinnert sich noch genau daran: „Es war 1976. Ich war 19 Jahre alt. Und er sollte 6500 Mark kosten.“ Cremefarben sei er gewesen, mit braunem Verdeck. Ein Cabrio. Ganz so wie der im Ehrenhof.
„Ich war mit Freunden unterwegs“, berichtet Lehmann, damals noch Golffahrer. Er fand das Auto großartig. Seine Jungs hingegen meinten nur: „Was willst Du denn mit der ollen Karre.“ Er kaufte den Porsche nicht. Heute ärgert ihn das noch immer ein wenig, gleichwohl er inzwischen selbst einen Porsche Macan fährt. „Der ist komfortabel, sportlich und hat ein tolles Design.“
Es muss ein Porsche sein
Eine ganz andere Porsche-Geschichte wissen Petra und Henning von Roon zu erzählen. Diese ist nicht unbedingt von Harmonie geprägt. Jedes Mal, wenn ihr Mann irgendetwas vor ihr verheimlicht, hat er etwas gekauft, von dem sie nicht unbedingt etwas wissen sollte. „Das erste Mal war es ein Alpha Cabrio. Da war ich 30“, erinnert sie sich. 20 Jahre später sollte es ein Porsche sein. Ein 911 Targa GTS. „Da hat er wieder nichts gesagt“, erinnert sie sich. Inzwischen ist das Auto aber bei beiden bekannt und beliebt. „Mal sehen, was es beim nächsten Geburtstag ist“, meint Petra von Roon.
Träume aus der Kindheit
Was es sein sollte, das wusste Tobias von Nickisch-Rosenegk schon als ganz kleiner Junge: ein Porsche. Als es dann endlich so weit war, und er das Auto bestellen konnte, freute er sich so sehr darauf, dass er mit den Nummernschildern im Gepäck nach Mallorca geflogen ist. „Ich war dort auf einer Hochzeit eingeladen“, erklärt er. Auf dem Rückweg landete er in Stuttgart, verlor keine Zeit und fuhr gleich zu Porsche weiter, um sein Auto abzuholen. Natürlich ohne das Gepäck. „Ich wollte ja nicht gleich den Kofferraum des neuen Autos versauen“, berichtet er freimütig. Also habe er bei der Ankunft am Flughafen gleich einen Kiosk gesucht und von dort aus das Mallorca-Reisegepäck per Post nach Hause geschickt. Auch das ist Liebe.
Von diesen Porsche-Liebe-Geschichten gab es bei der „Night of Dreams“ zu erfahren. Jeder der Gäste hatte wohl eine solche Story im Gepäck. Sie alle feierten ihre Marke bis in die Nacht.