lilacard ist ein aufstrebendes Start-up-Unternehmen. Das Ziel des Geschäftsführers: Anbieter und Konsumenten über eine Vorteilskarte zusammenzubringen.
Text: Amelie Sam, Bilder: lilacard
„Das war die beste Phase meines Lebens“, sagt Alexander Sorg und meint eine Reise nach Peru, die ihm letztendlich den Ruck gab, seinen Traum zu verwirklichen: ein eigenes Unternehmen zu gründen. Inzwischen gibt es „lilacard“ seit vier Jahren und das Start-up aus und für Hannover entwickelt sich immer weiter.
Streng genommen fängt die Geschichte von lilacard aber bereits im Jahr 2014 an, als Alexander Sorg in London zum ersten Mal selbst eine Vorteilskarte nutzt. „Das Konzept war toll, das wollte ich mit nach Hause bringen.“ Es sollte jedoch noch zwei Jahre dauern, bis aus der Idee ein ausgereifter Plan wird – und aus der Vorteilskarte ein erfolgreiches Geschäftsmodell.
Hannovers Freizeitmöglichkeiten zum halben Preis
Der Erfolg des Start-ups beruht auf einem Prinzip, das so simpel ist wie grandios: Die lilacard, so groß wie ein Personalausweis, soll Hannoveranern und Touristen das vielfältige Angebot an Freizeitaktivitäten in der Landeshauptstadt schmackhaft machen, indem sie bei Vorzeigen der Karte die Hälfte des Preises sparen. Möglich ist das durch die Zusammenarbeit mit inzwischen über 140 Partnern in den Kategorien Gastronomie, Beauty und Wellness, Kultur und Kino, Sport und Fun sowie Nightlife. Zu den Partnern zählen Pizza Hut, die Salzinsel Hannover, das Lodderbast Kino, Elan Fitness oder auch der Infinity Club – um nur ein paar zu nennen. Für den Mitgliedspreis werden die Kooperationspartner Teil des lilacard-Marketing- und Partnernetzwerks. So erhalten sie Promotion durch verschiedene Online-Marketing-Maßnahmen von lilacard und kostenfreie lilacards für die eigenen Mitarbeiter.
lilacard-Nutzer hingegen bekommen bei lilacard-Partnerunternehmen 50 Prozent Rabatt oder sparen nach dem 2-für-1-Prinzip – und das, so oft sie wollen. Auf der Webseite von lilacard können Nutzer sich über die jeweiligen Freizeitanbieter und deren Angebote informieren und diese nach Belieben wahrnehmen. Hannoveraner zahlen dabei 50 Euro für ein Jahresabonnement und für Touristen gibt es einen drei, sieben und 14 Tages-Tarif.
lilacard – die Reise zum Erfolg
Während seines BWL-Studiums, einer freiberuflichen Tätigkeit als Verkaufsberater und eines Praktikums im Marketing bei einem großen Baustoffunternehmen entdeckt der gebürtige Stuttgarter mit peruanischen Wurzeln sein Talent für das Verkaufen. Doch er merkt schnell, dass es keine Fassadenplatten sind, die ihn reizen, sondern die Arbeit mit Menschen. Passende Mitarbeiter zu finden, zu vermitteln und Unternehmen bei der Personalbeschaffung zu beraten wird zu seiner Leidenschaft. So landet Sorg nach dem Bachelorabschluss im Recruiting und ist drei Jahre lang bei einem Personaldienstleister in Berlin tätig, bis er 2015 die Hochzeitseinladung seiner Cousine aus Peru erhält. „Ich freute mich sehr auf die Hochzeit, denn ich war schon lange nicht mehr in der schönen Heimat meiner Mutter und bei meiner peruanischen Familie gewesen. Doch mein damaliger Chef wollte mir nicht mehr als zwei Wochen Urlaub am Stück geben. Das reichte mir nicht.“ Daraufhin trifft der heute 34-jährige einen mutigen Entschluss: Er kündigt den Job und reist kurzentschlossen nach Südamerika. „Ich kann sagen, dass es die richtige Entscheidung war. Das war die beste Phase meines Lebens.“
Inspiriert und voller Tatendrang kommt Alexander Sorg ein paar Monate später von seinen Reisen zurück nach Deutschland und in die Stadt, in der er aufgewachsen ist – Hannover. Er packt seine Pläne für die Unternehmensgründung wieder an und entwickelt sie weiter. Im Januar 2016 ist es dann endlich soweit: lilacard erwacht zum Leben.
Arbeiten bei lilacard im Herzen von Hannover
„Das Modell läuft gut und ich kann mit Stolz sagen, dass wir seit einem Jahr schwarze Zahlen schreiben und jeden Tag weiter wachsen.“, erzählt Alexander Sorg. Noch ist er der einzige Festangestellte bei lilacard und arbeitet ausschließlich mit freien Mitarbeitern und Praktikanten zusammen. Sein nächster Meilenstein: „Weitere Mitarbeiter einstellen, am liebsten Praktikanten, die ich vorher bereits selber ausgebildet habe und die für lilacard und unser Konzept brennen“. Einen schönen Arbeitsplatz erwartet die kommenden lilacard-Mitarbeiter allemal: Das Büro des Start-ups ist Teil eines modernen Coworkingspaces in der Bödekerstraße in der Oststadt. Und die nächsten Pläne des Jungunternehmers stehen auch schon in den Startlöchern: Während des Corona-Lockdowns konzipierte er mit seinem Team innerhalb von zwei Wochen eine neue Marke, mit der er Kunden in Marketing und Recruiting berät. Sorg, ein inspirierender Mann mit großen Träumen und Zukunftsvisionen – es bleibt spannend zu sehen, wo die Reise des Lebens ihn noch hinführen wird.
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