Sportlich über die Wellen fliegen und abends entspannt den Sonnenuntergang genießen, direkt am Wasser, mit einem Drink in der Hand… Dafür müssen Hannoveraner nicht nach Sylt, in die Karibik oder auf die Seychellen.
Wir haben das STEINHUDER MEER.
Inselglück
Vielen Dank an die Eiszeitgletscher, die uns den größten See Niedersachsens beschert haben. Er liegt nur wenige Kilometer von der Landeshauptstadt entfernt und ist heute die Garantie für Naherholung, Freizeitspaß und grandiosen Wassersport. Mitten im Meer liegt der Wilhelmstein, eine künstliche Insel und ein beliebtes Ausflugsziel, das in den letzten Jahren noch attraktiver geworden ist.
Die Insel gehört dem Fürstenhaus zu Schaumburg-Lippe, und Hausherr Fürst Alexander hat vor zehn Jahren alle Gebäude gründlich saniert. Im letzten Jahr zog der neue Inselgastronom Peter Dombrowski ein, der jede Menge gute Ideen mitbrachte. Auf der Speisekarte des Inselgasthauses finden sich jetzt kleine Köstlichkeiten, frischer Fisch, leckere Snacks und frisch gebackener Kuchen, sodass ein Tagesausflug vom Frühstück bis zum Sonnenuntergang auch ohne eigenen Picknickkorb vergnüglich wird.
Stichwort Sonnenuntergang: Dank Peter Dombrowski lockt der Wilhelmstein mit einem ganz neuen Konzept. Auf den einladenden Grünflächen direkt am Wasser ist jetzt der Beach-Club eingerichtet, zum zwanglosen Entspannen, Sonnen und Baden oder etwas stilvoller mit Sonnenliegen und Badetüchern zum Mieten, inklusive Bewirtung aus dem Gasthaus. Dazu hat sich der pfiffige Inselgastronom ein passendes Veranstaltungskonzept ausgedacht, den Sunset-Club auf dem Wilhelmstein: Uferpartys in den Abendstunden, mit Musik und Get-together, ab und zu Weinproben oder Motto-Abende, Chill & Grill, bis die Sonne im Meer versinkt. Auf der extra Sunset-Club-Speisekarte steht eine große Auswahl an Fisch, Fleisch, Fleischlosem und Kuchen. Die Getränkekarte bietet alles. Der Hit sind die Cocktails, die genauso spannend schmecken, wie sie heißen, z. B. „Sex auf Wilhelmstein“, „Seglers Untergang“ und „Geiler Fischer“. Geplant war, dass in diesem Sommer bekannte Bands im Sunset-Club auftreten. Corona-bedingt wurden diese Pläne ausgebremst, aber Musik vom DJ gibt es im Juli und August immer.
Und was macht der Tagestourist sonst noch?
Er geht ins Inselmuseum!
Hier ein kleines historisches Update: Die Insel wurde im Jahr 1761 von Graf Wilhelm, dem Vorfahren von Fürst Alexander, aufgeschüttet und zu einer Festung mit Kaserne und Militärschule ausgebaut. Man hatte damals Angst, dass die kriegerischen Hessen über das Wasser kommen und die Grafschaft Schaumburg-Lippe belagern. Den baulichen Mittelpunkt der Insel bildet der Sitz des Kommandanten, das Festungsgebäude, das von 1778 bis 1867 zu einem grauen, feuchten und ausbruchsicheren Gefängnis wurde, aber schon im 19. Jahrhundert zum Museum. Vor der Tür lagern immer noch sehr dekorativ die historischen Kanonen. Im Turm, von dem sich ein herrlicher Blick über das Schaumburger Land bietet, hatte sich der vielseitig interessierte Graf Wilhelm ein Observatorium eingerichtet. Das kleine Museum lädt ein zu einer Zeitreise in die Vergangenheit, auf eine heute bunte Insel, die als Party-Hochburg begeistert.
Infos unter www.wilhelmstein.de
BU: Die Inselfestung Wilhelmstein –
heute ein spannendes Museum
Foto: Inselgasthaus
Wilhelmstein
Luftsprünge
Schon mal daran gedacht, Kiten zu lernen?
Oder liegt der Drachen etwa im Keller, weil die Fahrt zum Atlantik derzeit unmöglich ist?
Bloß nicht, denn Kites fliegen auch am Steinhuder Meer. An windigen Tagen ist der Himmel voller bunter Tupfen. Am nördlichen, am Mardorfer Ufer ist ein breiter Sandstrand speziell für die Kitesurfer reserviert. Ein anderer Bereich gehört den Windsurfern, sodass sich niemand in die Quere kommt. Die gesamte Uferzone ist Teil des Naturparks Steinhuder Meer. Daher stehen die Wege nur Fußgängern und Radfahrern offen. Autos sind auf dem Uferweg nur in Ausnahme- und Notfällen erlaubt. Ein Pfad führt über die Düne zur Wassersport-Basis Surfer‘s Paradise von Ralf Madert, dem „Urgestein des Kitesurfens“, wie ihn viele nennen.
Madert ist ein Globetrotter und ein „Wassermann“. Zwölf Jahre hat er das Ausland erobert, die Malediven, Ibiza, Italien, Ägypten und Tunesien. Dann kam er zurück nach Deutschland, nach Niedersachsen. 1997 begann er mit der neuen Funsport-Art Kiten, das er als eine Art Pionier ab 1998 in seiner weltweit ersten Schule unterrichtete. Heute ist das Surfer‘s Paradise am Steinhuder Meer die perfekt ausgestattete Zentrale, um Kitesurfen, Windsurfen, Segeln und Stand-up-Paddeln bei professionell ausgebildeten Lehrern zu lernen – von der Pike auf, vom ersten trockenen Sortieren der Leinen und des Equipments bis zu den hohen Luftsprüngen über schäumenden Wellen. Ralf Madert, der auch internationale Stationen an den besten Revieren in Deutschland, Dänemark, Italien und Spanien betreibt, bietet für Kitesurfsport-Anfänger Zwei-Tageskurse zum Einstieg plus Lizenz an, ein Schein, den man braucht, um selbstständig in der Mardorfer Kitezone aufs Wasser gehen zu dürfen. Keine Angst vor diesem Sport, der so akrobatisch aussieht, aber, so versichern seine Fans, nicht so schwierig ist wie Wellenreiten oder Skateboarden. Man braucht Körperspannung, aber keine akrobatischen Fähigkeiten. Und bitte keine Vorurteile! Wer Windsurfen nicht mag, sollte dennoch vor dem Kitesurfen nicht zurückschrecken: Experten sagen, dass dieser Sport wesentlich weniger anstrengend und leichter zu erlernen ist, denn man geht mit dem Wind. Alles ist viel flexibler und schneller, auch die Fortschritte beim Lernen. Wer es kann, kann auf dem Brett unheimlich schnell werden und sehr hoch springen – Spaß und Adrenalin pur. Das Steinhuder Meer ist das ideale Gewässer für alle Arten von Wassersport, versichert Ralf Madert. Es hat unterschiedliche Tiefen, sodass knackig auf Kiel gesegelt werden kann. Aber es gibt auch jede Menge flache Uferzonen, wo man überall stehen und sich völlig aufs Kiten konzentrieren kann. Ein ideales Übungsrevier also, und einen Mangel an Wind gibt es auch eher selten.
www.steinhudermeer.surfers-p.de
BU: Wassersport-Pionier Ralf Madert und sein Surfer‘s Paradise sind die
beste Adresse, um mit dem Kite-Drachen fliegen zu lernen.
Fotos: Shino Photography