Er ist schon irgendwie cool, Tatort-Kommissar Wotan Wilke Möhring. Und geduldig: Zur Premiere des neuen Tatorts „Verborgen“ im Astor-Kino war der Schauspieler angereist, doch musste erst einmal warten, bis er selbst auf den roten Teppich durfte. Denn: Ohne Ministerpräsident kein Foto. Und da Stephan Weil im hannoverschen Baustellen-Stau nur schleppend vorankam, musste auch der Fernseh-Star warten.
Text: Heike Schmidt, Fotos: Lorena Kirste
10 Jahre Tatort mit Thorsten Falke
Möhring hatte übrigens nicht seine obligatorische Lederjacke an, die er als Kommissar Thorsten Falke trägt, sondern Baggy-Pants, Sakko und Schirmmütze. Gemessen am Tatort-Outfit kam er also etwas feiner, wenn auch nicht weniger lässig. Das war dem Anlass auch angemessen: der NDR hatte zur Premiere Karten verlost, die es so nicht zu kaufen gab. Und so wartete ein Saal voller Fans auf Falke und die neue Folge. Doch nicht nur das: Im Saal wurde dann auch zehn Jahre Thorsten Falke gefeiert, der Beamte der Bundespolizei, der eigentlich lieber in Hamburg als in Hannover ermittelt.
„Zehn Jahre, man sieht schon, dass ich älter geworden bin“, meinte Möhring und fügte an: „Zehn Jahre, das ist vielleicht nach meiner Tochter die längste Beziehung.“ Zehn Jahre war er mit Kamerafrau Anna Theis zusammen, mit der er drei Kinder hat, danach fast fünf Jahre mit Regieassistentin Cosima Lohse, jetzt soll er wieder mit einer Regieassistentin zusammen sein. Auch diese hat er an seinem Arbeitsplatz kennengelernt.
Milch statt Pommes Frites
Zehn Jahre ist Möhring milchtrinkender Ermittler. „Das mit der Milch war meine Idee“, erklärt er: „Bier und Pommesbude fand ich langweilig.“ Das hört sich fast ein wenig nach einem Mini-Seitenhieb auf das Kölner Ermittlerduo Max Ballauf und Freddy Schenk an, die sich zum Abschluss immer an derselben Pommesbude treffen. Wie einst Schimanski seinen Parka trägt Falke seine Lederjacke. Ohne sie keine Ermittlung. Mit der Zeit hat das Kleidungsstück eine wichtige Funktion für Möhring bekommen: „Wenn ich die überziehe, habe ich Falke drauf.“
Stephan Weil, der Tatort Fan
Und Stephan Weil? Der schaut selbstverständlich auch Tatort. Wen er lieber mag? Charlotte Lindholm oder Thorsten Falke? „Egal, Hauptsache Niedersachsen und Hannover“, sagt er. Vorlieben hat er allerdings schon: „Ich mag Tatort mit Axel Milberg als Klaus Borowski.“ Eine Zeitlang haben ihm die Krimi-Folgen nicht so gut gefallen: „Wenn die Kommissare mehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt waren als mit dem Fall, fand ich das nicht so gut.“ Natürlich wird sonntäglich auch bei Ministers Daheim mitermittelt: „Aber da habe ich meistens einen entscheidenden Vorteil gegenüber meiner Frau: Bei den spannenden Stellen geht sie raus.“
